Kasseler Linke startet mit offener Bürger*innensprechstunde am Stern in den “Heißen Herbst”

Die Linke Kassel beginnt am 17.08.2022 an der Haltestelle Am Stern von 14-17 Uhr mit einem ersten Infostand und Bürgergesprächen die Kampagne für eine Entlastung der Menschen mit mittleren und niedrigem Einkommen im Angesicht der Krisensituation. In den nächsten Wochen lädt DIE LINKE Kassel-Stadt zur Gründung eines Protestbündnisses ein.

Interessierte können sich schon jetzt unter vorstand@die-linke-kassel-stadt.de melden.

“Wir stehen am Beginn von massiven finanziellen Belastungen für den Großteil der Bevölkerung!” erklärt Johannes Stein, Vorstandsmitglied des Kreisverbandes der Kasseler Linken. “Die Haushalte in Kassel müssen mit Mehrausgaben von mehreren Hundert Euro durch steigende Energiepreise, Inflation und Mehrbelastungen wie die Gasumlage rechnen. Dabei sind viele Menschen schon jetzt am Limit des Zumutbaren! Die Tafeln in Deutschland haben bereits ihren Notstand ausgerufen. Wir spüren, dass die Wut wächst, denn gleichzeitig verdienen Rüstungs-, Energie-, und Lebensmittelkonzerne Milliarden an dieser Krise.”

In den nächsten Monaten werden neben weiteren Infoständen, am 10.09 ein Offenes Sommerfest in der Schillerstraße 21, Demonstrationen und weitere Aktionen stattfinden. Zu den jeweiligen Aktionen wird DIE LINKE Kassel-Stadt separat einladen.

“Wir brauchen nun Proteste auf den Straßen und in den Betrieben! Es kann nicht sein, dass immer mehr Leute in Armut abrutschen und die Regierung ihren bürger*innenfeindlichen Kurs weiterfährt mit wenig hilfreichen Tips zum Energiesparen.” führt Myriam Kaskel, Vorstandsmitglied des Kreisverbandes aus, “Wir verlangen von der Regierung, dass sie Maßnahmen durchführt, die alle Menschen schützen und ihnen helfen weiter am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen: Beibehaltung des 9€ Tickets, sofortige Erhöhung von Hartz IV von 200 Euro pro Monat, sowie Rente und BaföG, gedeckelte Lebensmittel- und Energiepreise sind dabei nur der Anfang. Auch Auszubildende und Studierende, die kein BAföG beziehen, gehören angemessen unterstützt, ebenso wie Menschen mit geringem Einkommen. Das Geld hierfür muss dabei endlich auch bei den Reichen geholt werden, eine Übergewinnsteuer ist das Mindeste was wir nun brauchen!”

“Unser Ziel ist klar: Wir brauchen einen heißen Herbst, damit niemand im Winter friert, Hunger leidet oder Angst hat aus seiner Wohnung geschmissen zu werden!” schließt Caro Gindl, Vorstandsmitglied der Kasseler Linken.

Stellungnahme zu queerfeindlichen Angriffen auf der Documenta vom Kreisverband

12. Juli 2022  Allgemein

Am Freitag wurde bekannt, dass das Künstler*innenkollektiv “Party Office” das Live Programm auf der Documenta beendet. Grund hierfür sind vor allem  queerphobe und rassistische Angriffe. Die Gruppe gibt an, dass ihre psychische und physische Gesundheit in Gefahr seien. Das Team der Documenta gGmbH habe sie auch nach dem Angriff nicht unterstützt.

Nachdem drei Mitglieder des Kollektivs letzte Woche die Polizei riefen, weil sie verfolgt und belästigt wurden, wurden nicht die Verfolger von der Polizei aufgehalten, sondern die Kollektivmitglieder. Mindestens eins der Kollektivmitglieder wurde sogar mit Handschellen festgehalten. Begründung der Polizei für dieses Vorgehen waren die fehlenden Ausweispapiere der Kollektivmitglieder. 

Wir verurteilen den Polizeieinsatz gegen die Kollektivmitglieder zutiefst und drücken unsere volle Solidarität mit ihnen aus. Es tut uns sehr Leid, dass sie ein solches Szenario erleben mussten. Es ist ein Unding, dass BIPoC Personen (BIPoC = Abkürzung für “Black, Indigenous, People of Color) in Deutschland immer wieder Angst haben müssen, die Polizei zu rufen, weil sie selbst in den Fokus geraten. Immer wieder fällt die Polizei mit rassistischen Übergriffen auf. Gerade die hessische Polizei ist immer wieder verstrickt in Skandale durch rechte Chatgruppen, Verwicklung von Verfassungsschutzmitgliedern in rassistische Morde, Übergriffe im internationalen Studierendenwohnheimen (Max-Kade-Haus) und vieles mehr. Das System Polizei ist gescheitert und muss von Grund auf umstrukturiert werden. Es darf nicht sein, dass marginalisierte Gruppen in stetiger Angst vor staatlichen Strukturen, wie der Polizei leben müssen. 

Aber auch queerfeindliche und transfeindliche Übergriffe sind in Kassel leider Alltag. Ob Übergriffe im Park, abends auf der Kasseler Partymeile oder Nazis, die Demonstrant*innen nach dem CSD verfolgen. Immer wieder werden in Kassel queere Menschen bedroht, angegriffen und müssen Gewalt erfahren.

Wir solidarisieren uns mit den Aktivist*innen und Künstler*innen von Party Office und allen queeren Menschen und BIPoC Personen. Party Office ist ein antirassistischer, Kasten ablehnender, trans*feministischer Kunst- und Sozialraum aus Indien. Dieser Raum hätte uns die Möglichkeit geben können, von Party Office zu lernen und uns gemeinsam zu sensibilisieren. Es ist sehr bedauerlich, dass queere Menschen und BIPOCs sich in Kassel so unsicher fühlen, dass sie schnellstmöglich das Land verlassen wollen.

Wir verurteilen vor allem die fehlende Unterstützung der Documenta gGmbH und der Stadt Kassel. Es ist längst überfällig, sichere Räume für BIPoC Personen und queere Menschen zu schaffen. Es wäre längst überfällig, dass die Stadt ihre Verantwortung zum Schutz marginalisierter Personen anerkennt. Stattdessen werden politische Zentren und Austauschräume konsequent geschlossen. Nun entzieht sich die Documenta gGmbh sogar der Verantwortung die anwesenden Künstler*innen zu unterstützen. Das ist nicht unser Verständnis von lumbung!

Lumbung muss ein Platz für alle sein und damit vor allem auch für marginalisierte Menschen, statt für rassistische und queerfeindliche Menschen. 

Dafür muss die Documenta gGmbH auch anfangen, sich mit ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit auseinander zu setzen. Sie müssen ihre Aufgaben und Ziele zum Schutz von marginalisierten Personen definieren, sie müssen ihre Verantwortung in Arbeitsverhältnissen hinterfragen und endlich gute Arbeitsbedingungen schaffen. Wenn die Documenta nicht dazu zu in der Lage ist, müssen sie sich Unterstützung holen. Eine Kunstausstellung kann nur mit der Übernahme von Verantwortung einhergehen und einem offenen Dialog. Mit einer Documenta die tatsächlich gewillt ist, sich zu verbessern. Documenta von unten, nicht von oben herab! 

Hier findet sich auch die sehr lesenswerte Stellungnahme des Kasseler bpoc-Festivals zu den Vorgängen:

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Marx für Alle!

Ein Tagesseminar zur Einführung in Marx’ Analyse und Kritik des Kapitalismus

Karl Marx’ Analyse des Kapitalismus und seine Kritik daran sind bis heute die wichtigste Grundlage für ein linkes Verständnis des herrschenden Wirtschafts- und Gesellschaftssystems und einer linken Kritik daran. Ziel des Seminars ist es, Marx’ Theorie für Einsteiger_innen verständlich und diskutierbar zu machen. Dabei wird kein Vorwissen über die ökonomische Theorie von Marx oder anderen Autor_innen vorausgesetzt.

Ausgehend von verschiedenen Fragen schauen wir uns grundlegende Ideen und Konzepte von Marx’ Theorie an, unter anderem:

 * Was macht die kapitalistische Produktionsweise aus und welche Produktionsweisen gibt es noch?

 * Wie wird Geld zu Kapital?

 * Welche Rolle spielen Klassen und Klassenkampf?

 * Warum sind Krisen unausweichlich im Kapitalismus?

 * Wann kommt die soziale Revolution?

 * Wie denkt Marx Kommunismus als alternative Gesellschaftsform?

Die Veranstaltung ist kein Lektüreseminar. Wir beschäftigen uns stattdessen mit dem Thema anhand von Schaubildern, Simulationen sowie kurzen Textausschnitten und diskutieren gemeinsam darüber.

Das Seminar wird von Isabel Jürgens durchgeführt. Isabel beschäftigt sich seit sechs Jahren mit Marx’ Analyse des Kapitalismus und interessiert sich vor allem für das Verhältnis von Kapitalismus, Staat, Natur- und Geschlechterverhältnissen. Isabel hat an der FU Berlin Politikwissenschaft studiert und dort drei Jahre in einem Forschungsprojekt zur politischen Ökonomie der Elektroautomobilität gearbeitet. Sie lebt und arbeitet nun in Kassel und hangelt sich unter anderem durch ein Lehramtsstudium.

Anmeldung unter AGPoBi@die-linke-kassel-stadt.de

Friedensfest am 18. Juni auf dem Königsplatz zur Documentaeröffnung

Liebe Genoss*innen,

schon bald ist es soweit, die documenta 15 beginnt in Kassel. Wir freuen uns sehr, dass viele spannende Menschen und Künstler*innen dafür nach Kassel kommen und hoffentlich viel kapitalismuskritische Kunst mitbringen. Gleichzeitig wollen wir an die vielen Kriegs- und Krisengebiete erinnern, in denen jeden Tag unzählige Menschenleben vernichtet werden, auch mit Hilfe der Kasseler Rüstungsindustrie.

Dagegen wollen wir ein weiteres Zeichen setzen.

Daher haben wir uns den Friedenspanzer der Bundestagsfraktion eingeladen und Ali Al-Dailami als Hauptredner, als die 2. hessische Abgeordnetenperson neben Janine Wissler im aktuellen Bundestag.

Geplant sind ein Infostand, Redebeiträge rund um das Kasseler Friedensbündnis, sowie ein buntes Kinder- und Kulturprogramm für alle und das natürlich kostenlos, denn viele Menschen können sich keine teuren Tickets für Kulturveranstaltungen in der Stadt leisten.

Wir freuen uns auf Euch!

Neue Fahrt autofrei – für Klimaschutz und Lebensqualität

Die Kasseler Linke wirbt für mehr Tempo bei der Verkehrswende


Wir wollen endlich mehr Geschwindigkeit für die Verkehrswende – für Umwelt, Gesundheit und Lebensqualität. Mehr Mobilität zu Fuß, per Fahrrad, mit Bus und Bahn – weniger motorisierter Individualverkehr. Das ist der Weg, die Klimaschutzziele zu erreichen. Kassel hat sehr viel Grün – vor allem in den Fuldaauen oder im Habichtswald. Aber die Bewohner*innen in den dicht bebauten und vom Verkehr besonders belasteten Stadtteilen haben wenig davon. Dort werden Grünflächen und Bäume gebraucht. 
Obwohl sich die meisten weniger Verkehr wünschen, gibt es auch in Kassel immer mehr Autos. Das Problem ist nicht nicht mit Appellen an jede*n Einzelnen zu lösen. Es ist eine gesellschaftliche und stadtpolitische Aufgabe, die Verkehrslast zu reduzieren.


Als Linke setzen wir uns dafür ein, dass unsere Stadt schrittweise von rollendem und ruhendem Autoverkehr befreit wird. Zuerst dort, wo Tram und Busse schon jetzt eine sehr gute Alternative sind. Wir wollen, dass für das Parken im öffentlichen Raum (je nach Gewichtsklasse der Fahrzeuge) bezahlt wird. Wir wollen ÖPNV zum Nulltarif – zumindest für Menschen mit kleinem Geldbeutel. Und wir wollen eine Autofrei-Prämie, für alle, die kein Auto haben, oder es abmelden. Einen entsprechenden Antrag bringen wir ins Stadtparlament ein. Doch das reicht nicht.


Damit sich mehr bewegt, laden wir ein zur Versammlung unter freiem Himmel:

am Freitag, 10. Juni von 17.00 bis 19.00 Uhr in der Neuen Fahrt, Ecke Opernstraße
mit kulturellen Beiträgen, Mitmachangeboten und einer Fahrradselbsthilfewerkstatt


Unsere Idee ist, dass das „Herz von Kassel“ (zwischen Kurt-Schuhmacher-Straße, Steinweg, Ständeplatz/Rudolf-Schwander und Fünfsternstraße) zur Sondernutzungszone wird; gesperrt für den normalen Autoverkehr. Parkplätze werden in grüne Oasen umgewandelt und mit Bäumen bepflanzt. In den Parkhäusern der Stadt Kassel GmbH wird Raum geschaffen für Kulturinitiativen, Jugendtreffs und Party, denn dafür gibt es großen Bedarf. Darüber wollen wir mit wir die Anlieger*innen und engagierten Menschen ins Gespräch kommen und den Raum öffnen für weitere Initiativen.

Toll wars! Hier noch ein paar Impressionen der Veranstaltung:

Jahreshauptmitgliederversammlung am 14.05 mit Delegierten- und Vorstandswahlen

19. Mai 2022  Allgemein

Am vergangenen Samstag, zeitgleich zum Aktionstag der Abtreibungsbewegung in den USA, fand unsere Jahreshauptversammlung des Kreisverbands Kassel Stadt statt: Knapp 50 Genoss*innen kamen zusammen mit vielen wichtigen Themen und spannenden Wahlen auf der Tagesordnung: Mit dabei waren die aktuelle #metoo Debatte in der LINKEn, der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, aber auch kommunalpolitische Themen wie das Engagement unserer Stadtratsfraktion zum Thema Streiks im SuE Bereich oder auch die explodierenden Energiepreise, die für viele Kasseler*innen, als eine der ärmsten Städte Hessens, ein großes Problem sind.

Auch wir als Vorstand haben berichtet was wir im letzten Jahr getan haben und wurden in neuer Besetzung gewählt: Caro Gindl, Christine Stein, Myriam Kaskel, Oliver Schulz, Johannes Stein und Tobias Schottstädt sowie Peter Freitag als neuer Schatzmeister.

Als Delegierte zum diesjährigen Bundesparteitag fahren Violetta Bock und Simon Aulepp. Auch solid und der SDS haben über ihr letztes Jahr berichtet, neben den vielen AGs und Initiativen, die es in der Kasseler Linken gibt und Hoffnung und Mut machen. Auch unsere vielen Neumitglied er haben wir herzlich begrüßt. Auf ein kämpferisches 2022!

8.Mai.2022: 77. Jahrestag der Befreiung von Faschismus und Krieg

09. Mai 2022  Allgemein

“Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel” aus dem Schwur von Buchenwald 1945

Am vergangenen Sonntag fand der 77. Gedenktag im Rahmen eines öffentlichen Gedenken im Mahnmal für die Opfer des Faschismus in Kassel Stadt.

Viele Genoss*innen waren von uns vor Ort um den verschiedenen Beiträgen von DGB, VVN-BdA, dem Kasseler Friedensforum und anderen beizuwohnen. Wir danken allen, die am Gedenken teilgenommen haben.

Sozial- und Erziehungsdienste: DIE LINKE Kassel-Stadt unterstützt Streiks- und Aktionen für Aufwertung und bessere Arbeitsbedingungen

03. Mai 2022  Allgemein

Diese Woche finden in mehreren hessischen Städten erneut Streiks und Aktionen der Sozial- und
Erziehungsdienste (SuE) statt. In Kassel gab es am Montag den Aktions- und Streiktag Sozialarbeit, der vom Kreisverband unterstützt wurde und auch am Mittwoch, den 04.05.2022 um 10 Uhr am Opernplatz, wird wieder gemeinsam gestreikt anlässlich des Aktions- und Streiktags der Kitas und Ganztagsschulen. Kommt gerne dazu! Donnerstag, den 5.Mai ist zudem noch Streik- und Aktionstag Behindertenhilfe, zu dem ver.di ebenfalls aufruft.

Dazu erklärt Myriam Kaskel, Vorstandsmitglied des Kreisverbandes DIE LINKE. Kassel-Stadt:
„Die kommunalen Arbeitgeber verweigern ein ernsthaftes Angebot und zwingen die Beschäftigten der Sozial- und Erziehungsdienste so erneut in den Streik. Die Forderungen nach gesellschaftlicher Aufwertung, besseren Arbeitsbedingungen und höheren Eingruppierungen sind aus unserer Sicht überfällig und mehr als angemessen. Es braucht mehr als Blumen und Applaus einmal im Jahr.
DIE LINKE Kassel-Stadt steht auch diese Woche an der Seite der Beschäftigten und wird die Aktionen begleiten und unterstützen. Wir werden in Kassel auch weiterhin mit den Beschäftigten für die Umsetzung der berechtigten Forderungen eintreten. Gemäß dem Motto ‚Mehr von euch bedeutet ein Mehr für die gesamte
Gesellschaft.‘“

Happy Birthday, Karl Marx, zu Deinem 204. Geburtstag!

29. April 2022  Allgemein

„Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert , es kommt aber darauf an sie zu verändern.“

K. Marx: Thesen über Feuerbach, 1845

Wann: Donnerstag 5. Mai um 19 Uhr

Wo: Club Franz Ulrich, Franz-Ulrich-Str. 19 mit Bar

Paris, 1844, am Vorabend der industriellen Revolution: der 26-jährige Karl Marx (August Diehl) lebt mit seiner Frau Jenny (Vicky Krieps) im französischen Exil. Als Marx dort dem jungen Friedrich Engels (Stefan Konarske) vorgestellt wird, hat der notorisch bankrotte Familienvater für den gestriegelten Bourgeois und Sohn eines Fabrikbesitzers nur Verachtung übrig. Doch der Dandy Engels hat gerade über die Verelendung des englischen Proletariats geschrieben, er liebt Mary Burns, eine Baumwollspinnerin und Rebellin der englischen Arbeiterbewegung. Engels weiß, wovon er spricht. Er ist das letzte Puzzlestück, das Marx zu einer rückhaltlosen Beschreibung der Krise noch fehlt. Marx und Engels haben denselben Humor und ein gemeinsames Ziel, sie können sich hervorragend miteinander betrinken, und sie respektieren und inspirieren sich als Kampfgefährten. Zusammen mit Jenny Marx erarbeiten sie Schriften, die die Revolution entzünden sollen. Die sozialen und politischen Krisen brodeln, doch die Intellektuellen in Deutschland und Frankreich reagieren nur mit ausflüchtender Rhetorik. Marx und Engels wollen nicht mehr nur Theorie, sondern Wirklichkeit, sie wollen den Massen ein neues Weltbild geben. Doch dafür müssen sie die Arbeiterbewegung hinter sich bringen – nicht so leicht, denn mit ihrer jugendlichen Anmaßung stoßen Marx und Engels so manchen gestandenen Revolutionär vor den Kopf. Trotz Zensur, Polizeirazzien und internen Machtkämpfen lassen sie nicht nach in ihren Versuchen, eine neue Vision von menschlicher Gesellschaft ohne Ausbeutung zu formulieren. DER JUNGE KARL MARX ist großes historisches Kino über die Begegnung zweier Geistesgrößen, die die Welt verändern und die alte Gesellschaft überwinden wollten. In großen Bildern und mit viel Sensibilität erzählt Regisseur Raoul Peck die Entstehungsgeschichte einer weltbekannten Idee als Porträt einer engen Freundschaft. Ihm gelingt ein so intimer wie präziser Blick in die deutsche Geistesgeschichte, die durch zwei brillante und gewitzte Köpfe seit der Renaissance nicht mehr so grundlegend erschüttert wurde.

Die AG Politische Bildung wird zudem ihre Veranstaltungsreihe “Marx für alle” vorstellen, die für dieses Jahr geplant ist.

Veranstaltet von: DIE LINKE Kreisverband Kassel-Stadt AG politische Bildung

Koch- und Gesprächsabend mit Raul Zelik am 5.Mai ab 19 Uhr

29. April 2022  Allgemein

Raul Zelik, Autor, Politikwissenschaftler und Übersetzer, ist Mitglied im aktuellen Parteivorstand auf Bundesebene und wird mit uns im Parteibüro in der Schillerstraße 21 was zum Abendessen kochen. Wir wollen mit Euch und uns als Mitglieder, die wir ja alle sind, über den aktuellen Zustand der Partei ins Gespräch kommen. Denn es sind dramatische Zeiten:

Nie dagewesene Waffenlieferungen der Ampelregierung in eine benachbarten Kriegsregion mit vielen neuen Menschen auf der Flucht und unendlich viel Leid, ein unberechenbarer Putin in Russland, eine stark eingeschränkte Zivilgesellschaft in Russland; sich immer stärker in arm und reich spaltende Gesellschaften -verstärkt durch Corona- überall auf dem Globus; der Klimawandel, dem nicht entschieden begegnet wird von Regierungen und eine zerstrittene LINKE auf Landes- und Bundesebene, die verschleppte sexistische Vorfälle und Strukturen aufarbeiten muss. Was tun?

Raul Zelik hat zu einigen dieser Punkte im Mitgliedermagazin der LINKEn kürzlich einen Artikel zu verfasst:

https://www.links-bewegt.de/de/article/531.wir-brauchen-einen-neuen-linken-grundkonsens.html

Der Parteivorstand auf Bundesebene hat am letzten Wochenende Maßnahmen zu den sexistischen Vorfällen beschlossen:

https://www.die-linke.de/start/presse/detail/einstimmiger-parteivorstands-beschluss-zur-einrichtung-einer-unabhaengigen-beratungsstruktur/

Der Landesvorstand der LINKEn in Hessen hat ebenfalls erste Maßnahmen beschlossen:

https://www.die-linke-hessen.de/politik/aus-dem-landesvorstand/528-einsetzung-von-vertrauenspersonen-konsequentes-handeln-gegen-sexismus,-grenz%C3%BCberschreitungen-und-sexualisierte-gewalt.html

Wir freuen uns auf Euch!