Anlässlich der neuen Prognose zur Zahl der in Hessen ankommenden Geflüchteten erklärt Barbara Cárdenas, migrationspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:
„Die Hessische Landesregierung hat im Bezug auf die Unterbringung geflüchteter Menschen viel zu lange gezögert. Obwohl mit hohen Zahlen Geflüchteter zu rechnen war, blieb sie abwartend und tatenlos. Das ist der Grund dafür, dass sie die Situation jetzt nicht in den Griff bekommt und die Geflüchteten in überfüllten Zelten ausharren müssen. Wir fordern die Landesregierung erneut auf, jetzt endlich alles zu tun, um die Bedingungen der Menschen zu verbessern!“
Schon jetzt bestimmten Krankheiten, Konflikte und Perspektivlosigkeit den Alltag der Menschen, so Cárdenas. Die Situation werde sich mit Blick auf den herannahenden Herbst und Winter und der damit verbundenen Kälte noch weiter verschärfen.
„Es muss endlich Schluss sein mit überfüllten Massenunterkünften und unerträglichen hygienischen Bedingungen mitten in Hessen. Was zuerst als Notlösung angekündigt worden war, ist trauriger, hessischer Standard bei der Erstaufnahme: Zelte. Sogar Kinder und Frauen werden in Gemeinschaftszelten untergebracht. Diese Entwicklung muss gestoppt werden. Asylsuchende haben ein Recht darauf, menschenwürdig untergebracht zu werden. Statt Massenunterbringung in Zeltlagern brauchen wir kleine, dezentrale Wohneinheiten in fester Bauweise – ohne Ausnahmen.“