LINKE Kassel-Stadt solidarisiert sich mit dem Widerstand der YPG und YPJ in Nordsyrien und fordert ein Ende der Kriminalisierung in Deutschland

Kundgebung in Solidarität mit Afrin am Opernplatz
Kundgebung am Opernplatz

Die Lage im nordsyrischen Afrin spitzt sich in diesen Tagen dramatisch zu. Die türkische Armee hat zusammen mit islamistischen Verbündeten völkerrechtswidrig 300.000 sich noch in der Stadt befindenden EinwohnerInnen eingekesselt. Bisher sollen 300 ZivilistInnen ermordet und 700 verletzt worden sein, Tausende sind auf der Flucht. Die Region schlittert in eine humanitäre Katastrophe.

„Die Volksverteidigungskräfte YPG und die Frauenbefreiungskräfte YPJ verteidigen in Nordsyrien ein Gesellschaftsmodel, welches in einem Gebiet voller autoritären und islamistischen Regimen, eine fortschrittliche, geschlechterbefreite, basisdemokratische und Ethnien- und religionsübergreifende Alternative bietet.“, so Ilker Sengül, Stadtverordneter der Kasseler Linke.

„YPG und YPJ werden jedoch trotz ihres erfolgreichen und entschlossenen Kampfes gegen den Islamischen Staat auf Druck der Türkischen Regierung durch deutsche Behörden kriminalisiert“, so Ilker Sengül weiter.

Leider auch in Kassel, wo durch die Polizei Druck auf Ilker Sengül ausgeübt wurde, Symbole der in Deutschland nicht verbotenen YPG im Büro der LINKEN in Kassel entfernen zu lassen.

Auch wurden bei einem Vorstandmitglied der LINKEN von der Polizei in Kassel nachträglich auf einer Veranstaltung am 08. März die Personalien festgestellt. Ihm wurde vorgeworfen, auf einer Demonstration gegen den Überfall auf die Bevölkerung Afrins am 24.02.2018 in Kassel ein Papierfähnchen der YPG getragen zu haben.

„Die LINKE in Kassel verurteil die Flaggenverbote kurdischer Organisationen und fordert ein Ende der Kriminalisierung der KurdInnen in Deutschland. Auch das Vorgehen der Polizei in Kassel gegen Menschen, die Solidarität gegen den Angriff auf Afrin zeigen, bestätigt und unterstützt das Regime in Ankara“, führt Jens Meyer für den Kreisvorstand fort.