Frauen

Lesekreis Sozialistische Klassiker

Ab dem 12.9. treffen wir uns jeden Donnerstag um 19 Uhr  in der Schillerstraße – Du kannst Dich auch bequem per Videokonferenz dazuschalten. Egal ob Neuling oder Kenner, bei uns ist jeder willkommen. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Dir zu lesen und zu diskutieren!

https://us02web.zoom.us/j/84603836227?pwd=poPnRs0VaZO5ftwDxMC5JWuU718akZ.1

Meeting-ID: 846 0383 6227

Kenncode: 1848

Karl Marx prägte die Vision einer Welt, in der der Mensch nicht mehr in Verhältnissen lebt, die ihn erniedrigen, unterdrücken, isolieren und entwerten.

In unserem Lesekreis werden wir seinen philosophischen Werdegang nachzeichnen und seine Gedanken auf ihre Aktualität für das Verständnis unserer Gegenwart prüfen. Unsere zentrale These dabei lautet, dass auch nach dem Zusammenbruch der staatlichen Systeme und Ideologien, die sich auf Marx‘ Theorien stützten, seine Analysen zu Wirtschaft und Gesellschaft, Arbeit und Kapital, Freiheit und Entfremdung nichts von ihrer Relevanz verloren haben. Wir starten mit dem kommunistischen Manifest und werden im Anschluss seine philosophischen Frühwerke lesen. In der Planung sind: 

„Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie“ (1843-1844)

In diesem Text kritisiert Marx Hegels Vorstellung des Staates und entwickelt seine eigene Auffassung von der politischen Emanzipation des Menschen. Besonders der berühmte Satz aus der „Einleitung“ – „Die Religion ist das Opium des Volkes“ – stammt aus diesem Werk und verdeutlicht Marx‘ Kritik an der Rolle der Religion in unterdrückenden Gesellschaften.

„Ökonomisch-philosophische Manuskripte“ (1844)

In diesen Manuskripten entwickelt Marx die Theorie der Entfremdung, die beschreibt, wie der Arbeiter im kapitalistischen System von seiner Arbeit, dem Produkt seiner Arbeit, sich selbst und anderen Menschen entfremdet wird. Hier formuliert er erstmals seine Vorstellung von einer menschlichen Emanzipation.

„Die heilige Familie“ (1845)

Gemeinsam mit Friedrich Engels geschrieben, ist dieses Werk eine Polemik gegen die junghegelianische Kritik der Religion. Es markiert Marx‘ Übergang von einem philosophischen zum materialistischen Denken und die Abwendung von spekulativer Philosophie hin zur Analyse der gesellschaftlichen Praxis.

„Thesen über Feuerbach“ (1845)

In diesen kurzen, aber einflussreichen Thesen kritisiert Marx die materialistische Philosophie Ludwig Feuerbachs und betont die Notwendigkeit, Philosophie nicht nur interpretierend, sondern verändernd zu denken. Die berühmte 11. These lautet: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kommt aber darauf an, sie zu verändern.“

„Die deutsche Ideologie“ (1845-1846)

Dieses Werk, das ebenfalls zusammen mit Engels verfasst wurde, enthält eine grundlegende Kritik an den Junghegelianern und etabliert Marx‘ materialistische Geschichtsauffassung. Hier formuliert er seine Theorie, dass das materielle Leben die gesellschaftlichen Verhältnisse und das Bewusstsein bestimmt.

Sag NEIN zur Aufrüstung und Wehrpflicht! Der Antikriegstag in Kassel am 31.08.2024

Vor 110 Jahren begann der Erste Weltkrieg. Am 1. September 1939, also vor 85 Jahren, begann mit dem Überfall Nazideutschlands auf Polen der Zweite Weltkrieg. Diese Jahrestage sind für uns nicht nur historische Erinnerung. Sie fordern unserer Ansicht nach politische Konsequenzen für eine friedliche, diplomatische Entwicklung in der Welt.

Kassel spielt eine wichtige Rolle in der Rüstungsindustrie. Waffen die hier produziert werden, werden in Kriegsgebiete exportiert. Der Nahost-Konflikt und Ukraine-Krieg sind eine Bedrohung für den jetzt schon bröckelnden Frieden in unseren Welt. Anstatt humanitäre Hilfe zu leisten oder Friedensverhandlungen zu unterstützen, werden die Kriege mit weitergehenden Waffenexporten befeuert.

Auch in der etablierten Politik Deutschlands werden die Investitionen in den Krieg höher gewichtet, als Investitionen in das zerfallende Gesundheitssystem, das veraltete Bildungssystem oder die sozial gerechte Transformation der Wirtschaft. 

Junge Menschen sollen durch Social-Media-Kampagnen und Werbung dazu bewegt werden, sich für den Wehrdienst bei der Bundeswehr zu entscheiden. Attraktive Gehälter und das gezielte Verschweigen der Risiken, die mit einem Job bei der Bundeswehr einhergehen, sollen dazu beitragen, mehr Soldat:innen zu gewinnen. Die Bundeswehr ist jedoch aus Sicht der Regierung immer noch unterbesetzt.

Deshalb werden die Stimmen vor allem von der Ampel, CDU und AfD immer lauter nach einer Reaktivierung der Wehrpflicht. 

Unsere Ressourcen müssen aber in den Sozialsektor fließen, um die überlasteten, kaputtgesparrten Bildungs- und Gesundheitssysteme zu retten. Diese stehen, im Gegensatz zu den Kriegen der Herrschenden, im direkten Interesse der Mehrheitsgesellschaft und dienen nicht ausschließlich den Mächtigen dieser Welt.

Wir fordern einen Stopp der Waffenlieferungen in Kriegsgebiete, Abrüstung und keine Werbung für das Militär, vor allem nicht an Schulen. Stattdessen sollten Friedensverhandlungen und Investitionen in humanitäre Hilfe Priorität haben.

Die diesjährige Kundgebung findet am Samstag den 31.08. ab 12 Uhr beim Rathaus statt.

Hier findet sich der diesjährige Aufruf mit der Hauptrednerin Margot Käßmann:

https://www.kasseler-friedensforum.de/836/event/Antikriegstag-2024/

DIE LINKE. auf Spielplatztour in Kassel

DIE LINKE. Kassel hat in den Sommerferien verschiedene Spielplätze in der Stadt besucht.

„Der Zustand der Spielplätze ist immer wieder ein Thema, das an uns herangetragen wird. Spielplätze sind in den Stadtteilen ein zentraler Anlaufpunkt für Kinder, Jugendliche und Eltern, gerade in dicht besiedelten Gebieten, wo die Wohnungen klein und Gärten nicht vorhanden sind,“ so Violetta Bock, Landtagskandidatin der LINKEN.

Spielplätze sind Orte des Lernens und der Bewegung, des sozialen Zusammenkommens und ökologische Oasen im sonst oft versiegelten städtischen Raum. „An fast allen Spielplätzen werden mehr Bänke und mehr Mülleimer gewünscht für eine gute Aufenthaltsqualität. Oft ist das Angebot für Kleinkinder nicht ausreichend und angesichts der steigenden Temperaturen werden Sonnensegel oder andere Möglichkeiten für Schatten über Sandkästen immer wichtiger.“

Daneben gibt es auch tolle Spielplätze in Kassel. Der Wasserspielplatz an der Buga, die Goetheanlage oder der Spielplatz an der Landaustraße werden von Familien geschätzt. Hier treffen daher an freien Tagen Familien aus vielen Stadtteilen und Milieus aufeinander. Das ist für das soziale Miteinander in der Stadt sehr wichtig. Gerade für den Alltag braucht es aber ein flächendeckendes gutes Angebot. Besonders viele Vorschläge für Verbesserungen gab es dabei am Vier-Tore-Platz in der Nordstadt.

„Kinder fallen in der Politik viel zu oft hinten runter. Das war auch auf den Spielplätzen immer wieder Thema. Das Projekt Kindergrundsicherung macht das aktuell überdeutlich. Sozialverbände haben mehrfach festgestellt, dass für eine wirkliche Bekämpfung von Kinderarmut 23 Mrd. Euro notwendig wären. Der Kompromiss der FDP-geführten Ampel hat lediglich 2,3 Mrd übrig, SPD und Grüne feiern das als Erfolg. Gleichzeitig sind weiterhin Milliarden für Dienstwagen, fossile Energien und die Entlastung der Konzerne vorhanden. Das hier die Priorität der aktuellen Regierung nicht auf der Zukunft liegt, ist mehr als deutlich,“ so Myriam Kaskel, Mitglied im Kreisvorstand der Linken Kassel.

Die Linke hat die Spielplatztour dokumentiert und will nun Kriterien für gute Spielplätze entwickeln und sich mit Familien dafür einsetzen, dass die Entwicklung von Spielplätzen eine höhere Priorität erhält. Interessierte Eltern können sich dafür sehr gerne beim Kreisverband melden bei Myriam Kaskel unter 015776214370 oder vorstand@die-linke-kassel-stadt.de

Helleböhn
4-Tore-Platz

Unser Wahlkampfauftakt: Internationales Familenfest

Liebe Genoss:innen, Freunde und Nachbar:innen,

wir laden Sie und Euch herzlich ein zum internationalen Familienfest am

Samstag, den 02.09.2021 ab 15.00 Uhr in die Schillerstraße 21 in Kassel.

Wir freuen uns über Ihr Kommen! Für Essen und Getränke wird nur der Selbstkostenpreis erhoben.

Unsere beiden Direktkandidierenden Violetta Bock und Atilla Sarikaya werden sich und unsere Vorschläge für ein gerechteres Hessen vorstellen und durch den Nachmittag führen.

Für Kinder und Jugendliche gibt es ebenfalls Programm und viele tolle Musiker, die an diesem Abend Musik aus ganz vielen verschiedenen Ländern in die Schillerstraße bringen.

Wir freuen uns auf ein schönes, lustiges und herzliches Fest mit Essen und Trinken, Musik und guten Gesprächen.

Mit herzlichen Grüßen,

Violetta Bock und Atilla Sarikaya für

DIE LINKE. Kassel

Neuauflage des Kasseler Sozialkompass sucht kreative und finanzielle Unterstützung

10.Auflage des Kasseler Sozialkompass

Der Kasseler Kultur- und Sozialkompass ist ein Ratgeber mit vielen kostenlosen Kultur-, Sport-, und Freizeitangeboten in Kassel sowie kostenlosen Beratungsangeboten rund um die Themen Sozialberatung für Menschen die Bürgergeld, Wohngeld oder Sozialhilfe beziehen. Auch Beratungsstellen zum Thema Migration, Frauen, Queer, Asyl, Psychische Gesundheit sind aufgeführt oder Tipps zum günstigen Einkaufen. Der kostenlose Leitfaden soll die Teilhabe am kulturellen, sozialen und politischen Leben dieser Stadt auch für Menschen mit wenig Geld unterstützen. Der Sozialkompass liegt in vielen verschiedenen Vereinen und Beratungsstellen zur Mitnahme aus.
Die Kasseler Linke bereitet aktuell die 11. Ausgabe des Kasseler Sozialkompass vor. Dafür wird ein neues Titelbild gesucht, dass das Thema Kassel und soziale Gerechtigkeit vereint. Interessierte können gerne einen Fotovorschlag an „vorstand@die-linke-kassel-stadt.de“ senden.
Darüber hinaus werden auch noch Spenden von Einzelpersonen gesucht, die die Arbeit des Sozialkompasses unterstützen wollen. Spenden mit dem Verwendungszweck „Sozialkompass“ bitte an DIE LINKE. Kassel bis Ende Juli. Bankverbindung:
DE94 5205 0353 0001 1831 04 BIC: HELADEF1KAS. Kasseler Sparkasse

Die Gewalt der Armut

Einladung zur Eröffnung der Fotoausstellung mit Prof. Dr. Gerhard Trabert

Liebe Genoss:innen, liebe Kassler:innen, wir möchten Euch und Sie herzlich zum Besuch der Fotoausstellung „Gewalt der Armut“ einladen!

Präsentiert werden Fotografien aus der Reihe „Doctor to the poor“ des vielfach mit Preisen ausgezeichneten Andreas Reeg. Diese zeigen Prof. Dr. Gerhard Trabert wie er als „Arzt der Armen“ mit seinem Arztmobil seit über 20 Jahren arme und wohnungslose Menschen medizinisch unterstützt und gleichzeitig mit Empathie und Leidenschaft, Menschen in Not, Hoffnung und Trost spendet. Mit viel Wertschätzung begegnet er seinen Patient:innen, die sich, selbst wenn sie versichert sind, aus Angst vor Stigmatisierung oft nicht zum Arzt trauen.

Mindestens 18.000 Menschen leben in Deutschland auf der Straße, in Kassel mindestens 1000 Personen. 90 Prozent davon bräuchten dauerhaft ärztliche Hilfe, schätzt Trabert, denn arme Menschen sterben früher. 31 Prozent der von Armut betroffenen Männer erreicht nicht das 65. Lebensjahr.

Andreas Reeg begleitete den Arzt und seine wohnungslosen Patient:innen drei Jahre. Entstanden ist ein Fotoprojekt, das zum Hinsehen auffordert und das den Begriff der „Gleichwürdigkeit“ in wertschätzenden Bildern thematisiert.

Die Fotoausstellung kann vom 27.6. bis zum 20.7.2023 im Haus „Treppe 4 (Treppenstraße 4, Kassel) besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

Ausstellungseröffnung am 27. Juni um 17 Uhr

Zur Vernissage am 27. Juni laden wir Euch herzlich ein. Prof. Dr. Gerhard Trabert wird persönlich anwesend sein. Dabei wird er Einblicke in seine Arbeit geben, aber auch im Austausch mit Violetta Bock über die aktuelle Situation von Armut und Obdachlosigkeit, insbesondere im Kontext der aktuellen sozialen Krise sprechen. Auch weitere Akteure in diesem Feld aus Kassel sind eingeladen sich vorzustellen.

Es wird einen kleinen Empfang mit Musik, Snacks und Getränken geben. Wir hoffen Euch und Sie begrüßen zu dürfen und freuen uns auf interessante Gespräche.

Vernissage mit Prof. Gerhard Trabert. 27. Juni 2023, 17.00 Uhr (Treppe 4 – Haus der Sozialwirtschaft, Treppenstraße 4, Kassel)

Kreisvorstandsteam der Kasseler Linken auf der Jahreshauptversammlung im Amt bestätigt

Am Wochenende wählte der Kreisverband der Kasseler Linken auf der Jahreshauptversammlung im Philipp-Scheidemann-Haus einen neuen Kreisvorstand: Dieser besteht weiterhin aus Carolin Gindl (95%), Myriam Kaskel (91%), Caelum Schüler (86%), Christine Stein (91%), Gregor Sperlich (95%) und Johannes Stein (86%). Auch der Schatzmeister Peter Freitag wurden mit überragender Zustimmung für ein weiteres Jahr ins Amt gewählt.

Tobias Schottstädt und Oliver Schulz traten nicht wieder an.

Neben den Berichten der Fraktion und des Vorstandes, sowie der Finanzplanung

war die Einstimmung auf die Landtagswahl im Oktober auf der Tagesordnung.

„Für uns als Kasseler Linke war es ein aufregendes und arbeitsreiches Jahr. Es war geprägt von Bündnisarbeit im Bereich Frieden und Sozialpolitik und den Tarifkämpfen, die wir solidarisch begleitet haben und auch weiterhin tun. Als LINKE konnten wir in der Stadt gute Akzente setzen und unser OB-Wahlkampf und unsere Oberbürgermeisterkandidatin Violetta Bock haben einen großen und positiven Zuspruch erhalten. Gleichzeitig sehen wir, dass durch die Kriege, die immer schärfere soziale Schieflage im Land, die Kriminalisierung von sozialen Bewegungen und Antifaschist*innen und dem auf der Stelle tretenden Klimaschutz in Kassel – wie auch im Bund – viele Baustellen bleiben. An diesen müssen wir als LINKE konsequent dranbleiben mit sozial gerechten Lösungen jenseits der kapitalistischen Wirtschaftsordnung. Als Kreisverband begrüßen wir 2022 und 2023 auch viele neue Mitglieder und wir freuen uns mit unseren Genoss*innen einen engagierten und teamorientierten Landtagswahlkampf zu organisieren in den kommenden Monaten. Mit Atilla Sarikaya und Violetta Bock sind wir hierfür bestens aufgestellt. Viele Menschen haben sich schon gemeldet, die den Wahlkampf unterstützen wollen.“, fasst Myriam Kaskel die Jahreshauptversammlung zusammen.

Workshop: Transformatives Organizing am 4. Juni

Am 4. Juni ab 10 Uhr wollen wir in einem Workshop zu transformativem Organizing unsere Erfahrungen teilen und praktische Werkzeuge vermitteln.

Wir sind aktiv in verschiedensten Arbeitsfeldern:

Wir kämpfen gegen dreiste Chefs und den täglichen Wahnsinn der Lohnarbeit, für den Ausbau des Nahverkehrs, für Klimagerechtigkeit, für die Seenotrettung, für die Recht von Erwerbslosen, wenn es Ärger mit dem Amt gibt – und wollen eigentlich eine ganz andere Gesellschaft. Wir sind dort, wo unsere Interessen und Sehnsüchte dreist verbogen und geleugnet werden.

Unser Ziel: Mehr werden, mehr Menschen erreichen, strategischer vorgehen, ohne sinnlos Energie zu verschwenden. Gesellschaftliche Konflikte sichtbar und bewusst ertragen und austragen – das ist unser Ziel. Ob im Wahlkampf oder nicht: Viele tun ihr Bestes, das diese Welt unser wird.

Wie gelingt es uns, rebellisch zu bleiben, gegen den Druck sich an die herrschenden Verhältnisse anzupassen und zu resignieren, nicht nachzulassen bis eine Gesellschaftsordnung errichtet ist, die die Verhältnisse auf den Kopf gestellt hat?

Wie und woran arbeiten wir mit unseren Freund:innen, die wir bei Hauseinsätzen, am Stand und im Betrieb kennenlernen?

Es gibt Methoden, die uns dabei helfen uns besser aufzustellen und systematisierte Erfahrungen, die uns allen das Leben erleichtern. Und es gibt Zeiten und Orte, an denen dies alles zusammenkommen kann.

Wir freuen uns auf viele Aktive und bitten um Anmeldung unter Angabe, wo ihr aktiv seid bzw. werden wollt an: vorstand@die-linke-kassel-stadt.de

Bürger:innenversammlung Ost: Bock auf eine sorgende Stadt

DIE LINKE. Kassel und OB-Kandidatin Violetta Bock laden zur Bürger:innenveranstaltung zum Thema sorgende am Sonntag, den 5.3. ab 15 Uhr, ein. Die Veranstaltung ist zweigeteilt in ein offenes Forum und eine Austauschrunde zum Schwerpunkt Unterstützung der Tarifrunde im öffentlichen Dienst.

TEIL 1: Offenes Forum zur sorgenden Stadt von der Kita bis zur Pflege im Alter. Mit Kinderbetreuung, leckerem Essen, Personen die für konkrete Fragen vor Ort sind (u.a. mit Max Malirsch, Geschäftsführer des Mieterbunds Nordhessen zu Fragen rund um Miete und Aktive der Solidarischen Erwerbsloseninitiative zu Themen wie Wohngeld und Jobcenter)  

TEIL 2: Sorge um die Sorgenden. Austausch zur Unterstützung der Tarifrunde im öffentlichen Dienst.

„Wir haben uns dafür entschieden, im Kasseler Osten kurz vor dem Frauentag den Schwerpunkt auf die sorgende Stadt zu legen. Als wir die Veranstaltung geplant haben, war noch nicht absehbar, dass mit der vorläufigen Insolvenz von Convivo des nahe gelegenen Seniorenhaus am Lindenberg das Thema eine zusätzliche Brisanz erhält. Bei der Veranstaltung wird es daher sicher nicht zuletzt darum gehen. Für eine sorgende Stadt statt einer Stadt als Konzern“ so Violetta Bock, OB-Kandidatin der LINKEN. „Für die Gewährleistung der öffentlichen Daseinsvorsorge sind die Beschäftigten zentral. Deshalb ist es im Interesse der Kommune, dass die Beschäftigten ein gutes Tarifergebnis erreichen und wir wollen sie dabei unterstützen.“

Ort: Bürgerhaus Forstbachweg, Forstbachweg 16, Kassel

Die Veranstaltung ist trotz öffentlichem Bürgerhaus leider nicht barrierefrei. Bei Bedarf finden wir individuelle Lösungen. Dafür bitte im Vorfeld melden.

Aufruf zum 8.März 2023

Feministische Solidarität – FLINTA*s vereint international

Am 8. März ist internationaler feministischer Kampftag. Frauen, Lesben, inter*, nichtbinäre, trans*, und agender Personen (kurz FLINTA*) streiken weltweit gegen patriarchale Unterdrückung, Ausbeutung und Gewalt. Auch in Kassel wollen wir demonstrieren. Um 16:30 Uhr laufen wir vom Rathaus los und enden am Nordstadtpark.

Erneut hat das letzte Jahr deutlich gemacht, dass der Kampf gegen patriarchale Unterdrückung wichtiger ist denn je. Im Iran kämpfen Frauen in der feministischen Revolution um ihre Autonomie, der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zwingt vor allem FLINTA* Personen in die Flucht und in die Arme von Menschenhändlern, in vielen Ländern, unter anderem Polen, geht die feministische Bewegung gegen LGTBQ-Hass und restriktive Abtreibungsgesetze auf die Straße.

Dort wie hier wird Frauen, inter*, nichtbinären, trans* und agender Personen das Recht auf körperliche Selbstbestimmung genommen. In Deutschland gibt es immer noch den Paragraph 218, der uns verbietet, frei und ohne demütigende Befragungen darüber zu entscheiden, ob wir Kinder bekommen möchten oder nicht. Es gibt zu wenig Wohnraum, Krankenhäuser, Geburtsstationen, Hebammen, Krippen- und Kitaplätze. Zugleich sind die Löhne in diesen Institutionen viel zu niedrig, vor allem für FLINTA* Personen.

All das schränkt uns darin ein, frei entscheiden zu können, wie wir unser Leben gestalten, ob und wie wir mit vielen, wenigen oder gar keinen Kindern leben wollen.

Deshalb solidarisieren wir uns am 8. März mit dem Streik der Kolleg*innen im öffentlichen Dienst, die bundesweit für bessere Arbeitsbedingungen und Löhne in der Pflege und Sorgearbeit kämpfen. Denn der Erfolg dieses Streiks kommt uns allen zugute.

Egal ob Reproduktionskrise, Inflation, Klimakrise, Kriege, Armut – die Krisen werden systematisch von der kapitalistischen Produktionsweise hervorgebracht. Nicht nur unsere Arbeitskraft, auch unsere Körper, unsere Ideen, unsere gesamte Zeit und Energie sollen möglichst profitabel verwertet werden. Dabei werden Ausbeutung und Gewalt gegen Mensch und Natur immer aggressiver. Weltweit leiden durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, das Erdbeben in der Türkei und Syrien, Überschwemmungen wie in Pakistan vor allem FLINTA* Personen unter fehlenden Infrastrukturen, Nahrung und Unterstützung.

Auch in Deutschland ist die Situation von geflüchteten Frauen und Familien miserabel, sie leben mit ihren Kindern zum Teil jahrelang isoliert in Erstaufnahmelagern und Gemeinschaftsunterkünften und es fehlt an medizinischer Versorgung und kindgerechten Betreuungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten. Gewalt gegen FLINTA* Personen hat in den letzten Jahren ebenfalls zugenommen. Allein dieses Jahr starben in Deutschland bereits 24 Frauen und zwei Kinder durch (Ex-)Partner und Familienangehörige, im Durchschnitt stirbt eine Frau bzw. ein Mädchen alle 72 Stunden durch einen Femizid. Eine Statistik zu Gewalt an FLINTA* Personen gibt es nicht, was zeigt, dass dem bislang zu wenig Beachtung gegeben wird. Letztes Jahr wurde Malte C. am Rande der Münster Pride Parade angegriffen und erlag wenige Tage später seinen Verletzungen. Insgesamt haben auch die Angriffe auf CSD-Demonstrationen zugenommen. Es sind gleichzeitig aber auch FLINTA* Personen, die weltweit bei Revolten wie derzeit in Iran oder bei Antikriegsaktionen wie in Russland in der ersten Reihe stehen und trotz Repressionen für „jin jiyan azadi“ – Frauen, Leben, Freiheit! – kämpfen. Davon sind wir inspiriert und wollen am 8. März in Solidarität mit allen Streikenden und Kämpfenden in Deutschland und weltweit auf die Straße gehen.

Schließt euch an und sagt es weiter!