Solidaritätsarbeit

Hessische Konferenz der Sozialsprechstunden 2024

Blick in den Konferenz-Saal: Es gab sogar Kuchen!

Dieses Wochenende fand wieder unsere alljährliche Konferenz zum Thema Sozialsprechstunden mit über 40 Teilnehmenden – mit Genoss:innen und Verbündeten aus ganz Hessen – in wohligem Eifer statt. Themen waren Gesetze, das Beginnen von den verschiedenen Initiativen und Austausch, was unsere Erfahrungen sind.
Unsere Bilanz: Seit der letztjährigen Konferenz in Kassel entstanden drei weitere Sozialsprechstunden, womit unser Angebot auf elf angewachsen ist – und dieses Mal hatten wir auch Vertiefungsseminare zu den Themen Nebenkosten und
kosten der unterkunft (kdu), Mietrecht und Arbeitsrecht für Beschäftigte. Der Einführungstag war mit Olga Fritzsche aus Hamburg und Gesine Höltmann, die sanktionsfrei eV vorgestellt hat.
Ebenfalls diskutiert wurden die möglichen Arbeitsfelder Sozialfonds und Empowerment geflüchteter Menschen, sowie die allgemeine politische Lage der Sozialpolitik im Kontext des deutschen Kriegshaushalts der Ampel und der Einführung der Bezahlkarte. Es gibt eine neue LAG (Landesarbeitsgruppe) dazu und einen Verein, der uns rechtlich absichert.

Wir danken den Anwesenden für die produktiven Diskussionen und die geleistete wertvolle Arbeit, die den Menschen in unserem Land direkt hilft!

Auftakt zur Austauschrunde mit nordhessischen Beschäftigten in der VW Zuliefererindustrie gestartet.

„Große Sorgen aber auch spannende Innovationen“ nahm Jörg Cezanne bei einem erneuten Besuch in der Region nach seiner Sommertour durch Nordhessen aus der Region mit. Cezanne ist im April in den Bundestag nachgerückt, als zweiter Abgeordneter aus Hessen für die Gruppe Die Linke neben der ehemaligen Parteivorsitzenden Janine Wissler. Besonders wichtig ist ihm der Umbau von Industrie und Energienutzung mit einer sozialen und klimafreundlichen Perspektive zu begleiten. Gute Voraussetzungen sieht er hierbei insbesondere in Nordhessen, aber die jüngsten Entwicklungen beim Wicker- und VW-Konzern, SMA und auch Hübner stellen ein großes Risiko für die Beschäftigten in der Region Nordhessen dar.
Gemeinsam mit Myriam Kaskel vom Kasseler Kreisvorstand, besuchte Cezanne, der Die Linke im Finanz- und Wirtschaftsausschuss in Berlin vertritt, verschiedene Betriebe, u.a. einen Betriebsstandort von Hanomag in Baunatal, der Zulieferer von VW ist, sowie eine Start-Up Ausgründung aus dem Kasseler Fraunhofer Institut „smartrplace“.


Zum Besuch bei Hanomag erklärt Jörg Cezanne „Die Linke wird jeden erdenklichen Beitrag leisten, die insgesamt ca. 50.000 Beschäftigten in Nordhessen, die am VW-Konzern mit dran hängen zu unterstützen, auch wenn unsere Stimme im Bundestag ein kleines Gewicht hat. Die Kolleg:innen können sich sicher sein, dass wir beim Schichtwechsel und bei Streiks nach Ablauf der Friedenspflicht an ihrer Seite kämpfen werden. Nicht sie haben die Krise von VW verursacht, sondern das Missmanagement der Anteilseigner und der Vorstand. Menschen, die in diesem Vorstand sitzen verdienen mehr als 20 Mal so viel wie Herr Scholz pro Jahr und wollen jetzt die Beschäftigten für Ihre Fehler ins offene Messer laufen lassen. Das stinkt zum Himmel und ist völlig inakzeptabel. Wir sind sicher, dass sich die Menschen in der Region dementsprechend dazu verhalten werden.“
Frau Kaskel ergänzt: „Bewegt man sich in den Zuliefererbetrieben wird offenbar wie die AfD an der tatsächlichen Lage in Deutschland vorbeischwadroniert. Keine Zuliefererbetriebe funktionieren ohne Menschen, die aus anderen Ländern hierher zum arbeiten kommen, erst recht nicht in den unteren Lohngruppen. Die Menschen verdienen anständige Löhne und Respekt von den Mitmenschen und der Verwaltung anstatt Rassismus und Bedrohungen, als diejenigen, die die Luxusautos von VW bauen, in denen die Rattenfänger herumfahren.“
Am Nachmittag besuchten Jörg Cezanne und Myriam Kaskel das Start Up „smartrplace“ im Technologie- und Gründer Zentrum Kassel in der Ludwig-Erhard-Straße. Das Unternehmen hat als B2B- Ausgründung aus dem Fraunhofer Institut sehr kostengünstige Lösungen für sehr effektive Energiesparmaßnahmen entwickelt und erhält aus ganz Deutschland großen Zuspruch und Interesse von großen Unternehmen wie auch kleinen und mittleren Betrieben (KMU). Neben Einblicken ins aktuelle Geschäft und Beispielen von Business Cases bei Kunden erörterten Herr Cezanne und Frau Kaskel mit dem CEO Dr. Siwanand Misara und dem Beschäftigten Matay Özdemir Möglichkeiten auch in Kassel in den kommunalen Gebäuden gute Pilotprojekte an Start zu bringen, die dem Stadthaushalt massive Kosteneinsparungen bei der Gebäudeversorgung einbringen würden.
Herr Misara resümiert das Gespräch mit dem Abgeordneten und der Kreisvorständin folgendermaßen: “Das Gespräch hat uns viele neuen Ideen für unsere Geschäftsentwicklung geholfen.”
Jörg Cezanne ist begeistert: „Solche Start Ups aus dem sozial-ökologischen Entrepreneurship können unsere Gesellschaft massiv bereichern und verdienen eine gute Förderung und die Menschen, die sich aus sicheren Beschäftigungsverhältnissen auf solche Wagnisse einlassen, verdienen Unterstützung und Respekt von der lokalen und landesweiten Politik. Betreffende Kommunen sollten zur Kooperation mit lokalen Start-Ups für solche Pilotprojekte verpflichtet werden, damit das gegenseitige Lernen die Wirtschaftskreisläufe, Fortschritte in der Verwaltung und den Klimaschutz gleichzeitig antreibt. Nordhessen ist in vielen Punkten ein völlig unterschätzter Innovationsstandort und das Geschäftsmodell von smartrplace überzeugt auf ganzer Linie.“
Am Mittwoch Abend gab es im Sandershaus, einem sozialen Zentrum in Kassel, dass ich in der Geflüchtetenunterbringung aktiv ist, eine Lesung von dem langjährigen Streikbeauftragten und Sekretär der NGG Hans-Jürgen Hinzer. Er las aus dem Buch, dass zu seinem beeindruckenden Berufsleben von Hans-Jürgen Göpfert verfasst wurde mit dem Titel „Wer nicht hören will, wird bestreikt!“ Darunter vielen Geschichten mit den Werken von Coca-Cola oder dem Frankfurter Luxushotel der Dorint Kette. Danach ergänzte Atilla Sarikaya die Lesung mit einem fachlichen Input zu aktuellen Arbeitsbedingungen in der Gastronomie am Beispiel von Leiharbeit.

Sag NEIN zur Aufrüstung und Wehrpflicht! Der Antikriegstag in Kassel am 31.08.2024

Vor 110 Jahren begann der Erste Weltkrieg. Am 1. September 1939, also vor 85 Jahren, begann mit dem Überfall Nazideutschlands auf Polen der Zweite Weltkrieg. Diese Jahrestage sind für uns nicht nur historische Erinnerung. Sie fordern unserer Ansicht nach politische Konsequenzen für eine friedliche, diplomatische Entwicklung in der Welt.

Kassel spielt eine wichtige Rolle in der Rüstungsindustrie. Waffen die hier produziert werden, werden in Kriegsgebiete exportiert. Der Nahost-Konflikt und Ukraine-Krieg sind eine Bedrohung für den jetzt schon bröckelnden Frieden in unseren Welt. Anstatt humanitäre Hilfe zu leisten oder Friedensverhandlungen zu unterstützen, werden die Kriege mit weitergehenden Waffenexporten befeuert.

Auch in der etablierten Politik Deutschlands werden die Investitionen in den Krieg höher gewichtet, als Investitionen in das zerfallende Gesundheitssystem, das veraltete Bildungssystem oder die sozial gerechte Transformation der Wirtschaft. 

Junge Menschen sollen durch Social-Media-Kampagnen und Werbung dazu bewegt werden, sich für den Wehrdienst bei der Bundeswehr zu entscheiden. Attraktive Gehälter und das gezielte Verschweigen der Risiken, die mit einem Job bei der Bundeswehr einhergehen, sollen dazu beitragen, mehr Soldat:innen zu gewinnen. Die Bundeswehr ist jedoch aus Sicht der Regierung immer noch unterbesetzt.

Deshalb werden die Stimmen vor allem von der Ampel, CDU und AfD immer lauter nach einer Reaktivierung der Wehrpflicht. 

Unsere Ressourcen müssen aber in den Sozialsektor fließen, um die überlasteten, kaputtgesparrten Bildungs- und Gesundheitssysteme zu retten. Diese stehen, im Gegensatz zu den Kriegen der Herrschenden, im direkten Interesse der Mehrheitsgesellschaft und dienen nicht ausschließlich den Mächtigen dieser Welt.

Wir fordern einen Stopp der Waffenlieferungen in Kriegsgebiete, Abrüstung und keine Werbung für das Militär, vor allem nicht an Schulen. Stattdessen sollten Friedensverhandlungen und Investitionen in humanitäre Hilfe Priorität haben.

Die diesjährige Kundgebung findet am Samstag den 31.08. ab 12 Uhr beim Rathaus statt.

Hier findet sich der diesjährige Aufruf mit der Hauptrednerin Margot Käßmann:

https://www.kasseler-friedensforum.de/836/event/Antikriegstag-2024/

Neues Sozialsprechstundenformat: Erste Hilfe beim Stress mit dem Chef

Wir können auch digitale Termine via zoom anbieten, insofern ist die Sprechstunde aus ganz Deutschland zugänglich.

Statement zum Israel-Palästina-Krieg

vom Kreisvorstand DIE LINKE. Kassel-Stadt                         

DIE LINKE Kassel-Stadt gedenkt der Opfer des Krieges in Israel und Palästina und spricht den Angehörigen ihr tiefes Mitgefühl aus. 

Auch in Kassel leben viele Menschen mit israelischer oder palästinensischer Herkunft. Unsere Gedanken sind bei unseren Mitbürger*innen, die in Sorge und Trauer um ihre verschleppten, verletzten und getöteten Angehörigen, Freund*innen und Bekannten sind, und weiterhin um das Leben ihrer Angehörigen und Freund*innen bangen müssen. DIE LINKE Kassel-Stadt verurteilt die entsetzlichen Attacken der Hamas auf Israel. Die Angriffe auf Zivilist*innen, ihre Ermordung und Entführung, sind Kriegsverbrechen, die durch nichts zu rechtfertigen sind.

DIE LINKE Kassel-Stadt verurteilt ebenso die israelischen Bombardements, denen Zivilist*innen in Gaza schutzlos und ohne Möglichkeit zur Flucht ausgeliefert sind. 

Auch die vollständige Abriegelung (Strom, Wasser, Lebensmittel) des Gazastreifens nimmt die gesamte Bevölkerung in Geiselhaft und stellt ein Kriegsverbrechen dar.

DIE LINKE Kassel-Stadt steht solidarisch an der Seite all jener demokratischen Kräfte, die sich für eine friedliche Lösung des Konflikts einsetzen und auf eine Zukunft hinwirken, in der alle Menschen in dieser Region in Frieden, Würde und Sicherheit zusammenleben können. 

Zwischen 2008 und 2023 sind über 6000 Palästinenser*innen und 308 Israelis gestorben. In der aktuellen Auseinandersetzung sind bisher mindestens ca. 3000 Palästinenser*innen und mindestens 1200 Israelis ermordet worden. DIE LINKE Kassel-Stadt fordert einen sofortigen Waffenstillstand, die Freilassung der Geiseln und die Aufhebung der Blockade von Gaza. 

Sie setzt sich für das Ende der völkerrechtswidrigen und systematischen Unterdrückung der Palästinenser*innen ein. DIE LINKE Kassel-Stadt fordert die Bundesregierung auf, den Export von Waffen in Kriegs- und Krisengebiete zu stoppen und sich für eine sofortige Waffenruhe und für die Beilegung des Konflikts durch friedliche Mittel einzusetzen. DIE LINKE Kassel-Stadt kritisiert die pauschalen Demonstrationsverbote im Zusammenhang mit der Palästina-Solidarität hierzulande sowie international, und die daraus resultierende massive Grundrechtseinschränkung. Auch bei der jüngsten Demonstration in Kassel am 13. Oktober, die kurz vorher verboten wurde, kam es zu Repression und Gewaltanwendung durch die Polizei als die Menschen friedlich nach Hause gehen wollten. 

DIE LINKE Kassel-Stadt stellt sich dem erneuten Versuch aus Politik und Medien entgegen, Menschen mit Migrationsgeschichte in Kassel zu stigmatisieren und sie einer rassistischen Kampagne auszusetzen. DIE LINKE Kassel-Stadt wird nicht nachlassen im Kampf gegen Antisemitismus, antimuslimischen Rassismus und jede andere Form rassistischer Diskriminierung. 

Sie wird sich weiterhin einsetzen für ein friedliches und solidarisches Zusammenleben aller Menschen in Kassel, ob aus Palästina, Israel oder einer anderen Gegend der Welt, ob gläubig oder nicht. Für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen in einem solidarischen Kassel!

Unser Wahlkampfauftakt: Internationales Familenfest

Liebe Genoss:innen, Freunde und Nachbar:innen,

wir laden Sie und Euch herzlich ein zum internationalen Familienfest am

Samstag, den 02.09.2021 ab 15.00 Uhr in die Schillerstraße 21 in Kassel.

Wir freuen uns über Ihr Kommen! Für Essen und Getränke wird nur der Selbstkostenpreis erhoben.

Unsere beiden Direktkandidierenden Violetta Bock und Atilla Sarikaya werden sich und unsere Vorschläge für ein gerechteres Hessen vorstellen und durch den Nachmittag führen.

Für Kinder und Jugendliche gibt es ebenfalls Programm und viele tolle Musiker, die an diesem Abend Musik aus ganz vielen verschiedenen Ländern in die Schillerstraße bringen.

Wir freuen uns auf ein schönes, lustiges und herzliches Fest mit Essen und Trinken, Musik und guten Gesprächen.

Mit herzlichen Grüßen,

Violetta Bock und Atilla Sarikaya für

DIE LINKE. Kassel

Janine Wissler und Carola Rakete zu Besuch

Am 19. Juli waren unsere Parteivorsitzende Janine Wissler und Carola Rakete – vorgeschlagene Spitzenkandidatin für die Europawahl – zu Besuch in Kassel und Baunatal.
In Baunatal haben sie und Landtagskandidatin Violetta Bock mit dem Betriebsrat des VW-Werks getroffen und ausgetauscht. Einen ausführlicheren Bericht findet sich auf der Seite der Bundeslinken.

Violetta Bock, Janine Wissler, Carola Rakete und Carsten Büchling (Betriebsratsvorsitzender, VW Baunatal/Kassel) vor dem VW-Werk in Baunatal.

Anschließend setzten Carola Rakete und Janine Wissler ihren Besuch Nordhessen fort. In Kassel besuchten sie eine Veranstaltung des Festivals „Nach den Rechten Sehen“ und trafen sich mit Mitgliedern des Kreisverbandes Kassel-Stadt in der Nordstadt. Prägendes Thema beim Austausch mit den Genoss*innen war der Vorschlag der Parteispitze, Carola Rakete als Kandidatin für die Europawahl aufzustellen. Der Vorschlag wurde in Kassel mit großer Freude und viel Zustimmung aufgenommen.

Janine Wissler stellte außerdem ihre Unterstützung beim Wahlkampf zur hessischen Landtagswahl in Aussicht.


Gute Stimmung in der Kasseler Nordstadt beim Besuch von Janine Wissler
und Carola Rakete. Foto: Steven Lavan

Neuauflage des Kasseler Sozialkompass sucht kreative und finanzielle Unterstützung

10.Auflage des Kasseler Sozialkompass

Der Kasseler Kultur- und Sozialkompass ist ein Ratgeber mit vielen kostenlosen Kultur-, Sport-, und Freizeitangeboten in Kassel sowie kostenlosen Beratungsangeboten rund um die Themen Sozialberatung für Menschen die Bürgergeld, Wohngeld oder Sozialhilfe beziehen. Auch Beratungsstellen zum Thema Migration, Frauen, Queer, Asyl, Psychische Gesundheit sind aufgeführt oder Tipps zum günstigen Einkaufen. Der kostenlose Leitfaden soll die Teilhabe am kulturellen, sozialen und politischen Leben dieser Stadt auch für Menschen mit wenig Geld unterstützen. Der Sozialkompass liegt in vielen verschiedenen Vereinen und Beratungsstellen zur Mitnahme aus.
Die Kasseler Linke bereitet aktuell die 11. Ausgabe des Kasseler Sozialkompass vor. Dafür wird ein neues Titelbild gesucht, dass das Thema Kassel und soziale Gerechtigkeit vereint. Interessierte können gerne einen Fotovorschlag an „vorstand@die-linke-kassel-stadt.de“ senden.
Darüber hinaus werden auch noch Spenden von Einzelpersonen gesucht, die die Arbeit des Sozialkompasses unterstützen wollen. Spenden mit dem Verwendungszweck „Sozialkompass“ bitte an DIE LINKE. Kassel bis Ende Juli. Bankverbindung:
DE94 5205 0353 0001 1831 04 BIC: HELADEF1KAS. Kasseler Sparkasse

Die Gewalt der Armut

Einladung zur Eröffnung der Fotoausstellung mit Prof. Dr. Gerhard Trabert

Liebe Genoss:innen, liebe Kassler:innen, wir möchten Euch und Sie herzlich zum Besuch der Fotoausstellung „Gewalt der Armut“ einladen!

Präsentiert werden Fotografien aus der Reihe „Doctor to the poor“ des vielfach mit Preisen ausgezeichneten Andreas Reeg. Diese zeigen Prof. Dr. Gerhard Trabert wie er als „Arzt der Armen“ mit seinem Arztmobil seit über 20 Jahren arme und wohnungslose Menschen medizinisch unterstützt und gleichzeitig mit Empathie und Leidenschaft, Menschen in Not, Hoffnung und Trost spendet. Mit viel Wertschätzung begegnet er seinen Patient:innen, die sich, selbst wenn sie versichert sind, aus Angst vor Stigmatisierung oft nicht zum Arzt trauen.

Mindestens 18.000 Menschen leben in Deutschland auf der Straße, in Kassel mindestens 1000 Personen. 90 Prozent davon bräuchten dauerhaft ärztliche Hilfe, schätzt Trabert, denn arme Menschen sterben früher. 31 Prozent der von Armut betroffenen Männer erreicht nicht das 65. Lebensjahr.

Andreas Reeg begleitete den Arzt und seine wohnungslosen Patient:innen drei Jahre. Entstanden ist ein Fotoprojekt, das zum Hinsehen auffordert und das den Begriff der „Gleichwürdigkeit“ in wertschätzenden Bildern thematisiert.

Die Fotoausstellung kann vom 27.6. bis zum 20.7.2023 im Haus „Treppe 4 (Treppenstraße 4, Kassel) besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

Ausstellungseröffnung am 27. Juni um 17 Uhr

Zur Vernissage am 27. Juni laden wir Euch herzlich ein. Prof. Dr. Gerhard Trabert wird persönlich anwesend sein. Dabei wird er Einblicke in seine Arbeit geben, aber auch im Austausch mit Violetta Bock über die aktuelle Situation von Armut und Obdachlosigkeit, insbesondere im Kontext der aktuellen sozialen Krise sprechen. Auch weitere Akteure in diesem Feld aus Kassel sind eingeladen sich vorzustellen.

Es wird einen kleinen Empfang mit Musik, Snacks und Getränken geben. Wir hoffen Euch und Sie begrüßen zu dürfen und freuen uns auf interessante Gespräche.

Vernissage mit Prof. Gerhard Trabert. 27. Juni 2023, 17.00 Uhr (Treppe 4 – Haus der Sozialwirtschaft, Treppenstraße 4, Kassel)

3 Jahre nach dem rassistischen Mordversuch an B. Efe: Wir erinnern, wir klagen an, wir kämpfen!

Kommt zur Kundgebung mit anschließendem Fahrrad-Autokorso am 21.06.2023 um 17 Uhr in den Nordstadtpark Kassel!

Am 21.06.2023 jährt sich der rassistische Mordversuch an B. Efe zum dritten Mal. Auch dieses Jahr rufen wir erneut dazu auf, sich zu einer Kundgebung mit anschließendem Fahrrad-Autokorso zu versammeln. Vor drei Jahren überlebte B. Efe schwer verletzt einen rassistischen Mordversuch.

B. Efe arbeitete als Taxifahrer bei MiniCar Kassel. Am Ende der Fahrt versuchte der Täter, B. Efe aus rassistischen Gründen zu ermorden und floh darauf hin. B. Efe überlebte schwer verletzt. Er kämpft bis heute gegen die Konsequenzen der Tat an und für Anerkennung, Aufklärung und finanzielle Entschädigung. B. Efe hat überlebt und gibt nicht auf. Lasst uns deswegen drei Jahre nach der Tat, solidarisch zusammen kommen!

Gemeinsam erinnern wir, gemeinsam klagen wir , gemeinsam kämpfen wir!

Wir erinnern an den rassistischen Mordversuch an B. Efe. Wir erinnern an den rechten, rassistischen und antisemitischen Terror in Kassel und bundesweit. Wir klagen an, den Täter, der das Leben von B. Efe zerstört hat. Wir klagen an, die Polizei, die bis heute den Täter nicht gefunden hat. Wir klagen an, die staatlichen Institutionen sowie Gesetze, die zur finanziellen Entschädigung dienen sollten, aber dies nicht tun. Wir kämpfen für Sichtbarkeit und Anerkennung der Tat. Wir kämpfen für eine Gedenktafel in Kassel. Wir kämpfen, Seite an Seite mit Überlebenden, Betroffenen und Angehörigen rechter Gewalt, sowie Unterstützer*Innen für eine solidarische Gesellschaft!

Mehr Informationen: https://www.instagram.com/soligruppe_befe09/

Kontakt: soligruppeefe09@gmx.de