Schlagwort: Kreisverband Kassel-Stadt

Die Linke Kassel auf dem Tag der Erde

17. April 2024  Allgemein

Am Sonntag werden wir auch beim Tag der Erde dabei sein und die Klimapolitik der Bundesregierung scharf unter die Lupe nehmen.

Kommt vorbei und bastelt mit uns Samenbomben und trinkt eine Tasse Kaffee mit uns gegen die soziale Kälte im Land.

Wir freuen uns auf Euch!

Ihr findet uns in der Agathofstraße 33-35.

Solidarische Grüße,

der Kreisvorstand

Rolex für Alle?

15. April 2024  Allgemein

Marx-Einsteiger:innenseminar

Krieg, Krisen, kapitalistisches Chaos – die Welt ist im Aufruhr. Wie hängt aber all das zusammen? Darüber dachte auch schon Karl Marx vor über 150 Jahren nach. Er schuf eine wissenschaftliche Methode, Gesellschaft zu analysieren, aber noch viel wichtiger, um sie auch zu verändern!

Ziel des Seminars ist es, Marx’ Theorie für Einsteiger:innen verständlich und diskutierbar zu machen. Dabei wird kein Vorwissen über die ökonomische Theorie von Marx oder anderen Autor:innen vorausgesetzt.

Ausgehend von verschiedenen Fragen schauen wir uns grundlegende Ideen und Konzepte von Marx’ Theorien an, unter anderem:

Was macht die kapitalistische Produktionsweise aus und welche anderen gibt es noch?

Wie wird Geld zu Kapital?

Welche Rolle spielen Klassen und Klassenkampf?

Warum sind Krisen unausweichlich im Kapitalismus?

Wann kommt die soziale Revolution?

Wie denkt Marx Kommunismus als alternative Gesellschaftsform?

Die Veranstaltung ist kein Lektüreseminar. Wir beschäftigen uns stattdessen mit dem Thema anhand von Schaubildern, Simulationen sowie kurzen Textausschnitten und diskutieren gemeinsam darüber.

Wann und wo?

Parteibüro Die Linke, Schillerstr. 21 am 5.5.2024 von 10 bis 17 Uhr

Wer sind die Seminarleiter:innen?

Myriam Kaskel (Kreisvorstand der Kasseler Linken)

und Jürgen Klippert (IG Metall)

Bezahlkarten für Geflüchtete – Teuer, unzuverlässig und diskriminierend

Kassel, 28.02.204 

Die Linke Kassel äußert scharfe Kritik an den bundesweit geplanten Bezahlkarten für Asylbewerber:innen.

Nach dem Asylbewerberleistungsgesetz sollen diese künftig einen Großteil ihrer Bezüge nicht mehr in bar, sondern auf einer Guthabenkarte erhalten.

Myriam Kaskel, Kreisvorstandsmitglied erinnert an die Erfahrungen mit diesem System Anfang der 2000er: “Die Geflüchteten sahen sich nicht nur ökonomischen Einschränkungen gegenüber – Secondhandläden, kleine Lebensmittelgeschäfte und Cafés nehmen oft nur Bargeld –, sondern sie waren auch bei jedem Einkauf starker Diskriminierung und Willkür ausgesetzt. 20 Jahre später wird ein rechtsgerichtetes Revival dieser Idee zu keinen besseren Erfahrungen führen.”

Johannes Stein, ebenfalls Vorstandsmitglied, stellt die Frage nach der Zuverlässigkeit von EC-Bezahlsystemen und zweifelt an einer reibungslosen Digitalisierung. “Die Grundprobleme sind doch gleichgeblieben: Bloßstellung des Asylstatus in der Öffentlichkeit, vorgeschriebene Läden, kein Online- oder Second-Hand-Shopping möglich. Das ohnehin minimale Budget wird dadurch noch mehr belastet. Und das Ganze ist ein riesengroßes Bürokratiemonster. Schon vor 20 Jahren scheiterte das Modell schnell, weil die beteiligten Akteure zu wenig Gewinn machten. Das wird auchheute nicht anders sein. Es handelt sich hier um eine rassistische Verschwörungsideologie, die von den Regierenden kopiert wird, um von den eigentlichen Problemen des Kapitalismus auf Kosten der Schwächsten abzulenken. Statt zu behaupten, dass Geflüchtete die wenigen 100 Euro, die sie im Monat zum Leben haben, ins Ausland schicken, um Verwandte oder Terrororganisationen zu unterstützen, sollten wir den Blick dorthin wenden, wo viel zu holen ist: bei der Steuerhinterziehung derreichsten Personen und Unternehmen in Deutschland. Hier gehen jedes Jahr 100 Mrd. für die Gesellschaft flöten.”

Die Linken-Landesvorsitzende Christiane Böhm schließt sich der Kritik an und betont, dass das Bezahlkartensystem nichts in einem Land zu suchen habe, dass sich erst vor Kurzem auch auf Kassels Straßen und in den Medien zum Kampf gegen Rechts und Rassismus bekannt habe. “Teuer, unzuverlässig und diskriminierend – das Bezahlkartensystem hat nichts in einem Land zu suchen, welches sich erst vor kurzem auf den Straßen und in den Medien zum Kampf gegen Rechts und Rassismus bekannt hat, ist ihre Schlussfolgerung. „Soziale Gerechtigkeit sieht völlig anders aus. Es wird nicht weniger Geflüchtete geben und kein anderer Mensch wird durch die Bezahlkarte mehr Leistungen erhalten. Soziale Gerechtigkeit heißt dafür zu sorgen, dass sich Vermögende an den gesellschaftlichen Aufgaben zu beteiligen haben, indem sie endlich beispielsweise Vermögenssteuer zahlen müssen.“

Die Linke Kassel fordert, diesen Fehler nicht zu wiederholen, zusätzliche Diskriminierung zu verhindern und dieSchwächsten der Gesellschaft nicht gegeneinander auszuspielen zum Vorteil derer, die sowie so schon mehr als genug haben. 

Aktiventreffen diese Woche: Salsa, Sonne, Sozialismus – Bericht aus Kuba

06. Februar 2024  Allgemein

Herzliche Einladung zum Aktiventreffen diese Woche.

Unser Genosse Gerald Warntke wird von seiner Kubareise berichten zur 16. Internationalen 1.Mai Brigade 2023.

Solidarischer Weihnachts- und 1€-Flohmarkt

20. November 2023  Allgemein

am 8.Dezember ab 15 Uhr

Die Kasseler LINKE veranstaltet am Freitag, den 8.Dezember ab 15 bis ca. 20 Uhr Uhr einen solidarischen Weihnachtsmarkt in der Schillerstraße 21 am Parteibüro.

“Viele Menschen in Kassel können sich die Preise am Königsplatz schon lange nicht mehr leisten, daher wollen wir zumindest an einem Nachmittag Punsch, Bratwürstchen, Suppe und ein nettes Beisammensein auch für den kleinen Geldbeutel anbieten”., erklärt Myriam Kaskel vom Kreisvorstand Kassel-Stadt.

Bei der Aktion wird es zudem einen 1-Euro Flohmarkt geben. Menschen können nicht mehr gebrauchte Sachen weitergeben, oder spenden, damit es für 50 cent bis 1 Euro weiterverkauft wird. Eine Standgebühr wird nicht erhoben. 

Die Einnahmen werden genutzt um weitere soziale Projekte der Linken zu finanzieren. So können auch viele Leute noch günstig und auf nachhaltige Weise ein paar Geschenke für ihre Lieben finden.

Daneben wird es eine Weihnachts-Backwerkstatt für Kinder geben sowie Kinderschminken und eine Hüpfburg. Auch Glühwein, Punsch, Würstchen sowie Suppe wird es geben auf Spendenbasis.

Menschen, die Sachen bzw. Geschenke spenden möchten, sind gebeten diese sauber und sortiert zwischen dem 5. und dem 7.12. in der Zeit zwischen 10 und 16 Uhr im Parteibüro in der Schillerstraße 21 abzugeben.

Des Weiteren freut sich die LINKE über weitere ehrenamtliche Helfer:innen für die Aktion: Dafür bitte melden unter 0561 9201504.

Janine Wissler und Carola Rakete zu Besuch

Am 19. Juli waren unsere Parteivorsitzende Janine Wissler und Carola Rakete – vorgeschlagene Spitzenkandidatin für die Europawahl – zu Besuch in Kassel und Baunatal.
In Baunatal haben sie und Landtagskandidatin Violetta Bock mit dem Betriebsrat des VW-Werks getroffen und ausgetauscht. Einen ausführlicheren Bericht findet sich auf der Seite der Bundeslinken.

Violetta Bock, Janine Wissler, Carola Rakete und Carsten Büchling (Betriebsratsvorsitzender, VW Baunatal/Kassel) vor dem VW-Werk in Baunatal.

Anschließend setzten Carola Rakete und Janine Wissler ihren Besuch Nordhessen fort. In Kassel besuchten sie eine Veranstaltung des Festivals “Nach den Rechten Sehen” und trafen sich mit Mitgliedern des Kreisverbandes Kassel-Stadt in der Nordstadt. Prägendes Thema beim Austausch mit den Genoss*innen war der Vorschlag der Parteispitze, Carola Rakete als Kandidatin für die Europawahl aufzustellen. Der Vorschlag wurde in Kassel mit großer Freude und viel Zustimmung aufgenommen.

Janine Wissler stellte außerdem ihre Unterstützung beim Wahlkampf zur hessischen Landtagswahl in Aussicht.


Gute Stimmung in der Kasseler Nordstadt beim Besuch von Janine Wissler
und Carola Rakete. Foto: Steven Lavan

205. Geburtstag von Karl Marx!

05. Mai 2023  Allgemein

Happy Birthday Karl Marx! 🎉🚩

Heute vor 205 Jahren, am 5. Mai 1818, wurde Karl Heinrich Marx in Trier geboren. Bis heute kommt niemand am Werk des Ökonomen, Philosophen und Gesellschaftstheoretikers vorbei, der das Wesen des Kapitalismus verstehen und die Welt zum Besseren verändern will.

“Alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.” Dieser Satz aus der “Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie” wurde in Anlehnung an Kant oft als der kategorische Imperativ von Marx beschrieben. Er bleibt bis heute aktuell und bindend für unsere Politik!

👉 Ein Dossier der RLS zur Aktualität von Karl Marx:

https://www.rosalux.de/dossiers/karl-marx

Im Herbst 2023 wird es auch wieder ein Einsteigerseminar zu Marx’ Analyse von Kapitalismus, kämpferischen Ansätzen, seinem Revolutionsverständnis und seiner Vision einer klassenlosen also einer sozial gerechten Gesellschaft geben.

Unsere Direktkandidat*innen für Kassel zur Landtagswahl 2023

27. April 2023  Allgemein
Caleum Schüler, Violetta Bock, Atilla Sarikaya und Christine Stein

Violetta Bock und Atilla Sarikaya wurden bei der Kreismitgliederversammlung am 30.März 2023 als Direktkandidierenden für die zwei Wahlkreise Stadt Kassel I und II zur Landtagswahl gewählt. Herzlichen Glückwunsch!

Zudem wurden beide am letzten Samstag auf der Vertreter*innenversammlung in Flörsheim auf die Landesliste gewählt: Violetta Bock auf Platz 5 und Atilla Sarikaya auf Platz 26.

Als Ersatzkandidierende für die beiden Kandidierenden für die Wahlkreise in Kassel wurden Caelum Schüler und Christine Stein gewählt.

Violetta Bock (35 Jare) ist seit 7 Jahren Stadtverordnete und war auch die Kandidatin zur Oberbürgermeisterwahl 2023 in Kassel mit einem starken Ergebnis von 9,2%. Sie lebt in Rothenditmold und ist dort auch in dem Stadtteilladen Rothe Ecke aktiv, den sie vor mehreren Jahren mit weiteren Mitstreiter*innen gründete. Ihre Themen sind Bewegungsarbeit, Gewerkschaftsarbeit und Vernetzung. In Kassel setzt sie sich insbesondere für die Themen Verkehrswende und Klimaschutz ein. In ihrer Freizeit macht sie Kampfsport.

Atilla Sarikaya ist ebenfalls seit vielen Jahren Mitglied in unserem Kreisverband und in linken Strukturen aktiv.

Hier könnt Ihr ein kleines Porträit zu ihm lesen:

“Atilla Sarikaya, so lese ich mich am liebsten. Geboren und aufgewachsen bin ich als Gastarbeiterkind in Alsfeld/Vogelsberg. In Kassel lebe ich seit dem letzten Jahrtausend 1999. Hier habe ich Wi.-Päd., Politik und neuere Geschichte studiert. 2014 habe ich meine Abschlussarbeit (“Kann man mit Marx die Weltwirtschaftskrise 07/08 erklären”) geschrieben aber die mündlichen Prüfungen nicht abgelegt, wurde bachlorisiert und habe es sein lassen. Bin auch Restaurantfachmann mit Abschluss und arbeite seit dem 16-ten Lebensjahr immer wieder in der Gastronomie. In den vergangenen 13 Jahren bin ich als Kellner in Teilzeit bei einer lokalen Zeitarbeitsfirma beschäftigt. Da erstrecken sich meine Arbeitsorte von der Imbissbude bis in die Sternegastronomie.

Politisch interessiert und engagiert bin ich seit der Oberstufe ´92, besonders nach den faschistischen Terroranschlägen von Möllen und Solingen und war auch stellvertretender Schülersprecher in der SV.  Später im AStA und Studentenparlament der Uni Kassel, ehrenamtlich in DGB-Jugend und Verdi-Jugend und in der Globalisierungskritischen Bewegung. Ab 2008 bis vor wenigen Jahren war ich in einer selbstorganisierten Politgruppe aktiv.

Mit meiner Kandidatur möchte ich gemeinsam mit meinen ParteigenossInnen für eine Sozial-ökologische-Transformation unserer Gesellschaft werben.

Dabei will ich aufzeigen und mich für insbesondere folgende Punkte einsetzen:

  • dass der ökologische Fußabdruck stark von den Einkommensverhältnissen abhängig ist und Maßnahmen der ökologischen Wende diese Tatsache berücksichtigen muss.
  • Ausbau und Kostenfreie öffentlichen Verkehrsmittel, damit meine Kollegen und alle anderen Menschen auch nach der Arbeit in der Gastronomie nachts mit öffentlichen Verkehrsmittel nach Hause kommen und nicht stundenlang auf die nächste Verbindung warten müssen.
  • dass Wohnraum eine Menschenrecht darstellt und der Markt diesem Recht nicht gerecht wird. Sozioökonomisch gemischte Stadtteile stellen einen wesentlichen Baustein einer gesunden Demokratie dar und dürfen nicht der Profitlogik geopfert werden. Junge Familien mit geringen Einkommen dürfen nicht aus den Stadtteilen verdrängt werden.
  • Bildungserfolge dürfen nicht von Elternheim der SchülerInnen abhängig sein.

Heraus zum 1. Mai: Arbeiter*innenkampftag 2023!

Der 1. Mai geht auf den Haymarket Aufstand der us-amerikanischen Arbeiter*innenbewegung 1886 zurück, die zu einem Generalstreik zur Durchsetzung des 8-h-Tages aufgerufen hatten. Auch der Hesse August Spies, der in Kassel zur Schule ging, bevor er auswanderte, war an den Protesten führend beteiligt und wurde einige Tage später wie viele andere hundert Demonstranten getötet. Auf dem Gründungskongress der Zweiten Internationale 1889 wurde dann zum Gedenken an die Opfer des Aufstandes der 1. Mai als „Kampftag der Arbeiterbewegung“ aufgerufen. Auch Mutterschutz, Versicherungen und Urlaubsanspruch wurde in den Jahrzehnten darauf durch die Arbeiter:innenbewegung erkämpft.

Wir laden insbesondere unsere Genoss*innen und weitere Mitstreiter*innen ein mit uns am 1. Mai zu demonstrieren. Ausdrücklich möchten wir an dieser Stelle auch noch wohlwollend auf den Block der 4-h-Liga verweisen, der auch bei der Demo zum ersten Mai mit von der Partie sein wird. Wir hoffen, dass viele Genoss*innen mitlaufen und uns auch bei unserem Stand auf der Drahtbrücke besuchen oder sogar mithelfen.

Dafür gerne über die signal, whats App-Gruppen oder die Vorstandsemailadresse melden.

Die offizielle Route lässt sich hier finden: (10 Uhr: Phillipp Scheidemann Haus, über Königsplatz (10.30 Uhr) bis zur Drahtbrücke)

https://nordhessen.dgb.de/termine/++co++9be31288-c8ce-11ed-ab26-001a4a160123

Aktuell fordern wir als Partei DIE LINKE in noch weiter zugespitzten Krisenzeiten aktuell insbesondere:


■ Superreiche und Konzerne gerecht besteuern! Die Vermögensteuer muss wieder eingeführt werden. Wir wollen eine einmalige Abgabe auf Vermögen über zwei Millionen Euro erheben, um damit die Kosten der Krise zu bezahlen.
■ Krisengewinne abschöpfen! Die Extraprofite der Rüstungskonzerne und Energieunternehmen müssen zum Wohl der Allgemeinheit eingesetzt werden.
■ Menschen entlasten! Die Löhne müssen steigen und so die Inflation ausgleichen. Das Bürgergeld muss um 200,- Euro angehoben werden. Menschen mit geringem Einkommen sollen ein monatliches Inflationsgeld bekommen:  Euro für jeden Haushalt plus  Euro für jede weitere Person im Haushalt.

Des Weiteren solidarisieren wir uns ausdrücklich mit den Beschäftigten in den aktuell laufenden Tarifrunden und streiten gemeinsam an ihrer Seite für die volle Durchsetzung der Tarifforderungen!

Kasseler Linke ist nicht für OB Schöller

17. März 2023  Allgemein

Die Kasseler Linksfraktion, der Vorstand der LINKEN in Kassel und das Wahlkampfteam von OB-Kandidatin Violetta Bock in Kassel haben sich inzwischen zum Ausgang des Ergebnis und den Optionen bei der Stichwahl beraten.

Dazu die Fraktionsvorsitzende Sabine Leidig:
„Christian Geselle entzieht sich der Stichwahl und hat seinen Wähler:innen im ersten Wahlgang die Möglichkeit genommen einer anderen Kandidatur die Stimme zu geben. So entsteht der Eindruck, dass die Wahl des Grünen Kandidaten Sven Schöller alternativlos sei. Aber das stimmt nicht. Alle Wählerinnen und Wähler können entscheiden, ob sie mit „Ja“ oder mit Nein“ stimmen. Und wir LINKEN sagen „Nein“ zu einem Oberbürgermeister, der die Koalition aus CDU, FDP und Grünen verkörpert. Wer sein politisches Profil so perfekt an die wirtschaftsliberale FDP anpasst, ist keine Option für uns. Wir wollen auch in Kassel soziales und ökologisches Umsteuern, das sich am Gemeinwohl ausrichtet und nicht an privatwirtschaftlichen Interessen.“

Vorstandsmitglied Myriam Kaskel erläutert:
„Die Ausrichtung von Sven Schöller und der Kasseler Grünen steht nicht für
soziale Gerechtigkeit und eine Stadt für Alle: Das Thema Armut kommt bei ihm gar nicht vor, obwohl in Kassel jede*r fünfte Bewohner*in davon betroffen ist. In den ärmsten Stadtteilen sind nur knapp über 20 Prozent der Bewohner*innen zur Wahl gegangen. Da haben wir gute Wahlergebnisse für unsere linke Kandidatin Violetta Bock, aber die Themen und Probleme der Menschen dort müssen von allen ernst genommen werden. Erst recht vom künftigen Stadtoberhaupt!“

Jenny Schirmer, die sozialpolitische Sprecherin der LINKEN ergänzt: „In den zwei Jahren, seit der letzten Kommunalwahl hätte Sven Schöller als Stadtverordneter zeigen können, wie er seine Wahlversprechen mit Leben füllt. Zum Beispiel schreibt Schöller zur Energiewende, dass die Stadt Solaranlagen auf privaten Dachflächen betreiben soll, wenn die Besitzenden das nicht tun. Als wir vor einem Jahr genau das in der StaVo beantragt haben, war er dagegen. Anderes Beispiel: Antidiskriminierung und Integration. Die Linksfraktion wollte im Haushalt Geld für einen Dolmetscherpool, weil viele Menschen die komplizierten Anträge und Belehrungen ohne ordentliche Übersetzung einfach nicht verstehen können. Das wäre eine sehr konkrete Maßnahme gegen Diskriminierung gewesen, wurde aber von den Grünen und Herrn Schöller abgelehnt. Bei der Diskussion um das EEG haben wir einen Nothilfefonds für Menschen mit wenig Geld beantragt. Auch das wurde einfach abgelehnt. Auch ein Null Euro Ticket für die Ärmsten der Stadt war für die Jamaikakoalition beim Haushalt 2023 nicht zustimmungsfähig, obwohl die Kosten dafür überschaubar sind. Gerade solche Maßnahmen werden dringend gebraucht, damit die Stadt wirklich sozial und klimagerecht werden kann.“

Violetta Bock, OB-Kandidatin der LINKEN ergänzt: “Am Mittwoch hätte Jamaika die Möglichkeit gehabt, den Magistrat mit den Vorbereitungen zur Rückführung des Seniorenhaus am Lindenberg in öffentliche Hand vorzubereiten, um Bewohner:innen, Angehörigen und Beschäftigten nicht nur Worte der Betroffenheit zu geben, sondern eine klare Perspektive zu bieten. Das wurde abgelehnt. Schöllers Versprechen der Einigung zielt nur auf seine Koalitionspartner, aber gibt keine Hoffnung auf eine soziale, klimagerechte und sorgende Stadt für Alle.”

Fraktion, Vorstand und das Wahlkampfteam sind sich daher einig: bei der bevorstehenden Stichwahl wird es keinen Aufruf für den Oberbürgermeister-Kandidaten Schöller geben. Eine Wahlempfehlung gibt es trotzdem: die Nein-Stimme.