Stoppt den Krieg in der Ukraine! Deeskalation und Abrüstung!

11. März 2022  Allgemein

Aktion des Kasseler Friedensbündnisses gegen den Krieg in der Ukraine unter der klaren Losung „Stoppt den Krieg in der Ukraine! Deeskalation und Abrüstung!“ ruft das Kasseler Friedensbündnis, das von verschiedenen Gruppen und Einzelpersonen getragen wird, am Samstag, den 12.03.2022 um „fünf nach zwölf Uhr“ zu einer Kundgebung und Demonstration auf. Es geht um das Ende aller Kampfhandlungen in der Ukraine, Truppenabzug, Deeskalation, Verhandlungen. Die Initiator*innen fordern, weitere Aufrüstungen zu stoppen. 100 Milliarden für die Bundeswehr zusätzlich schaffen keinen Frieden, sondern dienen nur der Rüstungsindustrie, was am Standort von Krauss-Maffei Wegmann deutlich gemacht werden soll.

Wer Frieden will, darf keine Waffenlieferungen in Kriegsgebiet zulassen. Es darf keine doppelten Standards geben, wenn es um Kriege in anderen Teilen der Welt geht. Alle Menschen, die aufgrund von Kriegen ihre Heimat verlassen müssen, brauchen Solidarität und Unterstützung, fordert das Friedensbündnis. Mit einer Kundgebung auf dem Opernplatz beginnt die Veranstaltung. Anschließend ist eine Demonstration zu KMW angemeldet, wo die Abschlusskundgebung stattfinden wird. Auf dieser Veranstaltung sollen keine Vertreter von Parteien sprechen, sondern Menschen aus Russland und der Ukraine, Rüstungsgegner und Gewerkschafter, Christen, Friedensfreunde und Antifaschisten sowie junge Menschen. Das Friedensbündnis bittet, im Sinne des gemeinsamen Anliegens auf Nationalfahnen zu verzichten.

Gemeinsamer Aufrufstext:

Stoppt den Krieg in der Ukraine!
Deeskalation und Abrüstung!

Samstag, 12. März 2022 um fünf nach zwölf Uhr
Kundgebung auf dem Opernplatz anschließend Demo
zu Krauss-Maffei Wegmann und 2. Kundgebung


Der völkerrechtswidrige und verbrecherische Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ist eine politische, humanitäre und ökologische Katastrophe. Die Lage spitzt sich zu und wenn es nicht bald zu einer Einstellung der Kampfhandlungen kommt, ist eine Ausweitung des Krieges zu befürchten. Deeskalierende Maßnahmen sind dringend erforderlich, um eine weitere Verschärfung des Konflikts zu verhindern.


Diskussionen über eine direkte oder versteckte Nato-Beteiligung am Krieg (etwa in Form der Lieferung von Kampfflugzeugen) oder die Forderung der ukrainischen Regierung nach einer Flugverbotszone sind brandgefährlich und könnten zum Beginn des dritten Weltkrieges führen.


WIR FORDERN:
Das Ende aller Kampfhandlungen in der Ukraine, Truppenabzug, Deeskalation,
Verhandlungen!


Es kann nur eine zivile politische Lösung auf der Basis der gemeinsamen Sicherheit geben, die auch die Zustimmung der Bevölkerung findet. Wir begrüßen die Bereitschaft der ukrainischen Regierung, über eine Neutralität der Ukraine zu sprechen. Der Verzicht auf eine weitere Osterweiterung der NATO wäre ein wichtiger Beitrag für Frieden in Europa.


Aufrüstung stoppen!


Keine zusätzlichen 100 Milliarden für die Bundeswehr, keine 2 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung für jährliche Rüstungsausgaben und keine Reaktivierung der Wehrpflicht. Stoppt den Krieg in der Ukraine! Deeskalation und Abrüstung! Denn Aufrüstung erhöht das Drohpotential weiter und verschärft die Ost-West-Konfrontation. Aufrüstung beendet keine Kriegsgefahr! Wir brauchen das Geld dringend für Soziales, in der Bildung oder im Gesundheitssystem! Jeder Euro, der nun in die Rüstung geht, wird fehlen bei der Bewältigung der weltweiten Krisen: Klima, Umwelt und globale Armut.


Keine Waffenlieferungen!


Waffenlieferungen verschärfen und verlängern den Krieg. Deutschland und andere Waffenlieferanten werden dadurch zur Kriegspartei und können in Kriegshandlungen verwickelt werden. Außerdem kann niemand kontrollieren, in welche Hände solche Waffen gelangen. Die Gefahr besteht, dass sie auch von rechtsradikalen Milizen und Söldnertruppen genutzt werden.


Keine Doppelten Standards!


Auch aus anderen Ländern flüchten Menschen in die EU. Alle Menschen, die aufgrund von Kriegen ihre Heimat verlassen müssen, brauchen unsere Solidarität! Kriege sind immer zu verurteilen, egal von wem und wo sie geführt werden (z.B. Kosovo, Afghanistan, Irak, Jemen).


Solidarität und Unterstützung!

Wir brauchen Solidarität und humanitäre Hilfe für die notleidende Bevölkerung
in der Ukraine. Leidtragende sind insbesondere ukrainische Zivilisten, denen
Evakuierungsrouten ermöglicht werden müssen. Wir sind solidarisch mit
Kriegsdienstverweigerern aus Russland und der Ukraine, mit der
Friedensbewegung weltweit, insbesondere der russischen sowie mit allen
Geflüchteten, die zu uns kommen! Gegen Anfeindungen der
Russen/Russinnen in Deutschland wenden wir uns entschieden.


Lasst uns gegen den Krieg in der Ukraine, für Deeskalation und Abrüstung auf die Straße gehen!
Das Bündnis bittet die Teilnehmer*innen auf Nationalflaggen zu verzichten!
Kasseler Friedensbündnis