Betrieb & Gewerkschaft

Heraus zum 1. Mai

03. Mai 2020  Betrieb & Gewerkschaft

Corona hat uns heute nicht davon abhalten können, auf die Straße zu gehen. “Maske ja, Maulkorb nein” war die Devise. Zum internationalen Arbeiter*innenkampftag haben wir heute unsere Forderungen auf die Straße getragen. An 17 Plätzen haben 17. unterschiedliche Verbände, Organisationen, Initiativen und Gewerkschaftsgruppen auf dem Lauti gesprochen.
Hier gibt es den ganzen Livestream zum Nachschauen und -hören: https://youtu.be/H35bbCg3js4

Mai-Stream am 1. Mai

30. April 2020  Betrieb & Gewerkschaft

Auch wenn es diese Jahr keine großen 01. Mai Demonstrationen vom DGB gibt, haben sich Jugendliche aus verschiedenen Gewerkschaftsjugenden aus Kassel zusammengetan, um einen eigenen 01. Mai auf die Beine zu stellen.

Ab 13:00 Uhr wird der Streaming LKW durch Kassel touren.
An 17 verschiedenen Standorten im ganzen Stadtgebiet sind verschiedene Organisationen, Bündnisse und Initiativen eingeladen ihren ersten Mai zu teilen und eine Rede zu halten.

“Gerade jetzt, wo es keine Veranstaltungen vom DGB gibt, wollen und werden wir den 01. Mai nicht den Faschisten und Extremisten überlassen. Im Spirit der letzten Jahre haben wir daher diese Aktion geplant und organisiert. Dabei sind wir nicht die offizielle DGB Jugend, sondern ein unabhängiges Kollektiv. Damit wir alle Infektionsschutzmaßnahmen einhalten können, werden wir die Route vorher nicht veröffentlichen.”

Die Aktion richtet sich mit dem LKW sowohl an die Bewohner*Innen entlang der Route, Passant*Innen auf der Straße, aber vor allem an Dich bei dir zuhause. Live dabei sein kannst du ab 13:00 Uhr auf folgendem Youtube Kanal:

https://youtu.be/fE2b_PoT0GI

Bunt und vielfältig, das ist unser Motto für den 01. Mai. Und so wird es auch ohne Menschenmasse zugehen. Die verschiedenen Gruppierungen haben sich hierfür schon tolle Aktionen überlegt.

Tragt diese Nachricht raus an alle Kasseläner*Innen, Kasselaner*Innen und alle Kasseler*innen und weit über unsere Stadtgrenzen hinaus!

Denn der #1MaiNordhessen wird dieses Jahr trotz der für uns alle schwierigen Situation mit Corona unter besonderen Umständen stattfinden.

Wir wünschen uns allen einen erfolgreichen und trotzdem kämpferischen internationalen Tag der Arbeit ✊?

1. Mai: Worauf es ankommt.

30. April 2020  Betrieb & Gewerkschaft

Der Internationale Tag der Arbeit ist im Jahr der Corona-Krise Anlass, insbesondere auf die systemrelevanten Berufe aufmerksam zu machen. Egal ob Pflegekräfte, Verkäuferinnen und Verkäufer oder Busfahrerinnen und Busfahrer – in diesen Zeiten zeigt sich, auf wen es wirklich ankommt.

Doch die Anerkennung, die diese Berufsgruppen gegenwärtig erfahren, muss sich auch in höheren Löhnen niederschlagen. DIE LINKE setzt sich konsequent für diejenigen ein, die unser öffentliches Leben tagtäglich am Laufen halten – und will diejenigen in die Plicht nehmen, die vor allem ihr Geld für sich arbeiten lassen.

In der Corona-Krise zeigt sich, welche Arbeit wirklich systemrelevant ist. Leider sind das zumeist Berufe, in denen die Arbeitsbedingungen fragwürdig und die Löhne viel zu niedrig sind. Es ist höchste Zeit, das zu ändern.

Gemeinsam mit den Gewerkschaften kämpfen wir für bessere statt schlechtere Bedingungen. Konkret fordern wir 500 Euro mehr Lohn und einen besseren Personalschlüssel in der Pflege, allgemeinverbindliche Tarifverträge im Einzelhandel, ein Ende der sachgrundlosen Befristung und 13 Euro Mindestlohn.

Auch deshalb wird DIE LINKE diesen 1. Mai – unter strenger Beachtung des Infektionsschutzes – begehen. Mit kreativen Aktionen im virtuellen Raum und mit kreativen Aktionen, bei denen Mindestabstand in kleinen Gruppen gewahrt wird, auf der Straße. Wir stellen uns gemeinsam dagegen, dass die Kosten der Krise auf die Arbeiterinnen und Arbeiter abgewälzt werden.

#SolidarischNichtAlleine

Prekär in Nordhessen!? – Es reicht!

Diskussionsveranstaltung zur betrieblichen Situation, zu Gegenwehr von unten und politischen Strategien 

Mi., 30.10.2019, 19 Uhr
Philipp-Scheidemann-Haus, Raum 107, Holländische Str. 72, Kassel

  • Christian Krähling (ver.di, Vertrauensmann Amazon Bad Hersfeld)
  • Jessica Enders (ver.di, Forum Assistenz Nordhessen)
  • Frauke Banse (Uni Kassel Unbefristet)

Wer heute einen Job sucht, findet häufig keine feste und tariflich bezahlte Arbeitsstelle, sondern nur eine prekäre Beschäftigung. Prekär bedeutet: zu wenig Lohn, keine soziale Absicherung, ungewisse Zukunft. Immer mehr Menschen müssen sich mit einem Minijob, einem befristeten Arbeitsvertrag, einem Leih- oder einem Teilzeitarbeitsverhältnis zufrieden geben. In den 1990er Jahren war nur jedeR fünfte Beschäftigte in einem solchen atypischen Beschäftigungsverhältnis, heute ist es bereits jedeR dritte. 

Prekäre Beschäftigung wird zumeist niedrig entlohnt. Frauen sind besonders häufig von prekärer Beschäftigung betroffen. So liegt der Anteil der Niedriglohnbezieherinnen an allen Beschäftigten mit 27 Prozent wesentlich höher als der entsprechende Anteil der Männer (16 Prozent). Auch Jugendliche sind zunehmend Opfer dieser Entwicklung. Nahezu jedeR zweite Beschäftigte (ohne Auszubildende) im Alter von 15 bis 24 Jahren bezog einen Niedriglohn. 

Dass es immer mehr prekäre Arbeit gibt, ist nicht naturgegeben. Die Regierungen Schröder und Merkel haben sie mit ihrer neoliberalen Politik im Gegenteil gezielt gefördert, während die Unternehmen auf dem Rücken der Belegschaften ihre Profite erhöht haben. Dies drückt sich unter anderem auch in der Tarifflucht aus. Während die Tarifbindung 1997 noch 76 Prozent betrug, sind es 2017 nur noch 57 Prozent gewesen.

Vielerorts stehen Beschäftigte gegen diese Zustände auf – auch in Nordhessen! Wir wollen mit drei gewerkschaftlich Aktiven von Amazon Bad Hersfeld, dem Forum Assistenz Nordhessen und Uni Kassel Unbefristet diskutieren, wie ihre betriebliche Situation aussieht, wie Gegenwehr von unten organisiert wird und politische Strategien aussehen können.

Warnstreik der Landesbeschäftigten in Kassel

26. März 2019  Betrieb & Gewerkschaft

Warnstreik der Landesbeschäftigten im Öffentlichen Dienst Hessens heute Morgen in Kassel unter Beteiligung der LINKEN. Wir unterstützen die Forderungen der Gewerkschaften und wünschen einen erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen.

Wichtige zentrale Forderungen der Gewerkschaften sind u.a. die Aufnahme der vielen tausend studentischen, künstlerischen und wissenschaftlichen Hilfskräfte im Hochschulbereich in den Geltungsbereich des Tarifvertrages. Es muss endlich Schluss sein mit den unsäglichen Befristungen.

Außerdem ist genug Geld in Hessens Kassen, um den Angestellten, wie auch den Beamtinnen und Beamten, endlich eine angemessene Gehaltserhöhung zukommen zu lassen und die Nullrunde aus 2015 zusätzlich auszugleichen.

Kommunale Tarifflucht in Kassel: Bittere Bilanz

13. September 2018  Betrieb & Gewerkschaft, Kommunales

Seit gut zwanzig Jahren erleben wir in Deutschland zunehmend das Auslagern – auch als Outsourcing bekannt – öffentlicher Daseinsfürsorge und anderer kommunaler Dienstleistungen in privatwirtschaftliche Hände.

Das kapitalistische Mantra von der Kommune als Konzern, zeigt ihre Wirkung. Dabei geht es längst nicht mehr um das sogenannte „Public Private Partnership“-Modell, wonach die Kommunen öffentliche Aufgaben, Gebäude und Liegenschaften privatisieren und danach insofern nicht mehr Herr des Geschehens sind. Eine weitaus unbekanntere aber nicht minder problematische Spielart ist die Gründung von kommunalen aber betriebswirtschaftlich eigenständigen GmbHs. Kommunen gründen eine GmbH und statten diese mit einem Stammkapital aus. Dieses Modell ist in Kassel leider vermehrt zu beobachten. Ganzen Beitrag lesen »

Pflegenotstand stoppen – Veranstaltung am 14.6.

Die Missstände in der Pflege sind indiskutabel und seit langem bekannt. Dazu gehören die niedrigen Löhne, zu wenige MitarbeiterInnen, der hohe Arbeitsdruck, und keinerlei Bemühungen der Politik, an der Situation auch für PatientInnen etwas verbessern zu wollen. Stattdessen wird mehr Druck ausgeübt, um die Kosten niedrig zu halten. DIE LINKE Kassel-Stadt lädt zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema “Pflegenotstand stoppen – aber wie?” ein

am 14. Juni ab 19 Uhr

im Café Buch-Oase in der Germaniastr. 14.

Reden wird u.a. Marjana Schott, gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Hessischen Landtag. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist wie immer frei.

Hinaus zum 1. Mai

27. April 2018  Betrieb & Gewerkschaft

Die Große Koalition ändert nichts an Niedriglöhnen und Tarifflucht. Bei der Arbeitszeit geht sie in die völlig falsche Richtung: statt krank machenden Dauerstress zu bekämpfen, will sie längere Tagesarbeitszeiten ermöglichen. Am 1. Mai machen wir als LINKE an der Seite der Beschäftigten und der Gewerkschaften Druck für gute Arbeit und gute Löhne, für ein Neues Normalarbeitsverhältnis. Wir rufen alle Mitglieder auf, sich an zahlreichen Kundgebungen des DGB Hessen-Thüringen zu beteiligen. DIE LINKE wird mit einem Infostand an der Drahtbrücke vertreten sein.

10:00 Uhr Demo ab Halitplatz/Scheidemann-Haus zum Königsplatz
10:30 Uhr Kundgebung am Königsplatz

Redner ist Jörg Hofmann. Vorsitzender der IG Metall. Anschließend Fortsetzung der Demonstration zum Maifest in der Karlsaue (Drahtbrücke) mit Info-, Getränke- und Essenständen und Spielmobil.

 

Solidarität mit den warnstreikenden Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Dienst

Foto: https://www.flickr.com/photos/uwehiksch/ CC BY-NC-SA 2.0

Kein ernstzunehmendes Angebot der Arbeitgeberseite ist dreist, erklären die LINKEN in Kassel-Land und -Stadt anlässlich der andauernden Tarifauseinandersetzungen im öffentlichen Dienst. Mit kraftvollen Warnstreiks in Hessen geben die Kolleginnen und Kollegen auf diese Verweigerungshaltung genau die richtige Antwort. DIE LINKE. Kassel steht solidarisch an der Seite der Beschäftigten, die jeden Tag Großartiges leisten und dafür endlich eine höhere Entlohnung und Wertschätzung verdient haben. DIE LINKE fordert ein gerechteres Steuersystem und eine höhere Besteuerung der Reichen und Vermögenden. Damit kann dann auch der öffentliche Dienst und die öffentliche Infrastruktur besser finanziert werden. Das wäre eine Politik im Sinne aller Menschen, die auf soziale Dienstleistungen, wie etwa Krankenhäuser, Kitas und die Abfallentsorgung angewiesen sind.

Die brummende Wirtschaft und steigenden Steuereinnahmen zeigen, dass die Forderungen von ver.di finanzierbar und vollkommen berechtigt sind. Von schönen Sonntagsreden können sich die Beschäftigten nichts kaufen. Wir unterstützen ausdrücklich, dass ver.di die unteren und mittleren Einkommen besonders in den Blick nimmt und hier für Verbesserungen streitet. Auch die Forderung nach einer deutlichen Erhöhung der Ausbildungsvergütung ist richtig.

Die Partei DIE LINKE in der Stadt und im Landkreis  Kassel unterstützt die Forderungen im öffentlichen Dienst solidarisch.

DIE LINKE Kassel-Stadt solidarisch mit Streik der IG-Metall

02. Februar 2018  Betrieb & Gewerkschaft

Zu den in Kassel stattfindenden 24-Stunden Warnstreiks der IG Metall erklärt die Kreismitgliederversammlung des Kreisverbandes Kassel-Stadt der Partei DIE LINKE:

Die Gewinne in der Metall- und Elektroindustrie sind in den letzten Jahren durchschnittlich um acht bis elf Prozent jährlich gestiegen. Es ist Zeit, dass die Beschäftigten von ihrer erbrachten Leistung endlich profitieren. Jahrzehntelang haben sich vor allem Aktionäre die Taschen gefüllt. Für die Beschäftigten gab es nur stagnierende Löhne, „Flexibilität“ und Überstunden.

DIE LINKE steht solidarisch an der Seite der Beschäftigten und unterstützt die IG Metall bei ihrem Kampf für längst überfällige Lohnerhöhungen und für Arbeitszeitmodelle, die es den Beschäftigten ermöglichen, Leben und Arbeit besser in Einklang zu bringen.

Im 21. Jahrhundert brauchen wir eine flexiblere und kürzere Normalarbeitszeit, eine kurze Vollzeit, die um die 30-Stunden-Woche kreist – nicht nur in der Metall- und Elektroindustrie. DIE LINKE kämpft für Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich.